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Margitta Mächtig
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Frage von Alexander S. •

Frage an Margitta Mächtig von Alexander S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Mächtig,

nun habe ich eine Frage an Sie, im Bezug auf unsere Gesundheistpolitik. Speziell geht es mir um die finanzielle Versorgung von jungen Bürgern, die aufgrund einer Erkrankung nicht Arbeitsfähig sind.

In meinen Fall sieht es wie folgt aus. Ich (20) bin vor einem guten Jahr schwer am Herz erkrankt und nicht arbeitsfähig. Da ich noch bei meinen Eltern wohne, besteht kein Anrecht auf ALG II und die im Zusammenhang stehenden Sozialleistungen. Im weiteren steht mir keine EU-Rente zu. Der Weg zum Erhalt von Grundsicherung ist meines Erachtens nach so kompliziert und langwiedrig, dass man kein Licht am Ende des Tunnels mehr sieht. Wieso werden einem jungen Menschen, der es schon schwer genug hat, so viele Steine in den Weg gelegt ? In meinem Fall fällt man einfach durch jedes Rost durch.

Wie stellen Sie sich das für die Zukunft vor und wo wollen sie zur Veränderung ansetzen, wenn Sie das überhaupt vorhaben ?

Mit freundlichen Grüßen
A. Schreiber (Althüttendorf)

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Antwort von
DIE LINKE

Lieber Alexander,

danke für Deine Anfrage.

Ich gehe davon aus, dass Sie keinen Anspruch auf ALG II bzw.eine EU-Rente haben, weil Sie vor Ihrer Erkrankung keiner versicherungspflichtigen Arbeit nachgingen!?! Sie leben in einer Situation, bei der DIE LINKE tatsächlich das sogenannte "bedingungslose Grundeinkommen" fordert. Bedingungslos heißt eben, dass es keine versicherungspflichtigen Arbeitsjahre zuvor gibt. Dieses Grundeinkommen, wäre es von allen Parteien gewollt, wäre ziemlich schnell umsetzbar. Das Maß der finanziellen Zuwendung müßte sich nach meiner Auffassung an der europäischen Armutsgrenze (z.Z. 856 Euro monatlich) orientieren. Der Antrag könnte beim Sozialversicherungsträger gestellt werden, der auch die Kenntnis hat, ob eine eigenständige Erwerbsarbeit möglich ist oder nicht. Daher, es ist keine fachliche oder organisatorische Frage wie schnell ein Grundeinkommen möglich wird, sondern dies ist eine politische Entscheidung! Eine elternabhängige Unterstützung lehne ich persönlich ab, weil Kinder und Jugendliche einen eigenständigen Anspruch auf Unterstützung haben.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung.
Margitta Mächtig