Frage an Margitta Mächtig von Thiele G.
Sehr geehrte Frau Mächtig,
mit großem Interesse habe ich gestern die Wahl-Sendung im RBB verfolgt. In der Frage zum Ausbau des schnellen Internets im ländlichen Raum haben Sie, wenn ich es richtig verstanden habe, ausgeführt "die Aufträge für die Installation des schnellen Internets sind raus, außer für den Spreewald" ?!
Was verbirgt sich hinter dieser Aussage? Bleibt der Spreewald und damit auch mein Dorf Pretschen weiter ein weißer Fleck?
Wir haben seit über 9 Jahren einen Wirtschaftsstammtisch in unserem Dorf, wo wir uns beständig Gedanken zur Entwicklung unseres Dorfes machen, z.B. auch zur Installation des schnellen Internets. Wir haben eine Funk-Lösung für unser Dorf gefunden; nun bewegt uns die Frage, daran weiter arbeiten oder auf eine andere zentrale Lösung warten. Ich wäre Ihnen für eine Antwort bzw. Klarstellung ihrer Aussage sehr dankbar.
Herzliche Grüße aus dem Spreewald
Günter Thiele
Moderator des Wirtschaftsstammtisches Pretschen
Hallo Herr Thiele,
natürlich bleibt der Spreewald kein weißer Fleck, denn auch für die Region Spreewald hat es im Rahmen des Konzepts "Glasfaser 2020" eine Ausschreibung gegeben. Leider wurden für diese Region von den Unternehmen der Telekommunikationsbranche keine Angebote zur Realisierung unterbreitet. Dies ist wohl der Tatsache geschuldet, dass aufgrund der geologischen Verhältnisse im Spreewald die Verlegung von Kabeln deutlich schwieriger ist, als in anderen Teilen des Landes. Das bedeutet, die Unternehmen brauchen mehr Zeit, als für die Umsetzung des Konzepts mit EU-Mitteln zur Verfügung steht. Denn finanziert wird der Ausbau aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der letzten Förderperiode. Diese Mittel müssen aber bis Ende 2015 ausgegeben sein. Das heißt, auch die Ausbauarbeiten müssen bis Ende 2015 abgeschlossen werden. In der Region Spreewald ist dies, da sich kein Unternehmen dafür beworben hat, in dem vorgegebenen Zeitraum nicht möglich. Angestrebt wird nun, speziell für diese Region im kommenden Jahr erneut eine Ausschreibung vorzunehmen. Da die Arbeiten dann aus Haushaltsmitteln des Landes finanziert werden müssen, ist der Zeitrahmen für die Realisierung nicht so begrenzt, wie bei der Umsetzung der Projekte, die in anderen Landesteilen mit Mitteln der EU umgesetzt werden können. Unabhängig davon ist jede Eigeninitiative auf diesem Gebiet natürlich zu begrüßen. Also, es bleibt dabei, auch der Spreewald wird mit Breitband versorgt!
mit freundlichen Grüßen
Margitta Mächtig