Sollte angesichts der zunehmenden Lichtverschmutzung in reinen Siedlungsgebieten die Straßenbeleuchtung "bewegungsabhängig" gemacht werden und nur noch jede dritte Laterne dauerhaft leuchten?

Sehr geehrter Herr N.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Eine bewegungsabhängige Straßenbeleuchtung kann ein sinnvoller Beitrag zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und des Energieverbrauchs sein. Wichtig ist dabei jedoch, dass die subjektive Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger nicht beeinträchtigt wird. Besonders in Wohngebieten, in denen sich Menschen zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen, muss sichergestellt sein, dass eine ausreichende Beleuchtung vorhanden bleibt, um das Sicherheitsgefühl und die tatsächliche Sicherheit nicht zu gefährden.

Rechtlich ist eine solche Maßnahme problemlos umsetzbar, da auf Bundesebene keine Gesetzesänderungen erforderlich sind. Die Entscheidung über die Gestaltung der Straßenbeleuchtung liegt in der Verantwortung der Kommunen.

Wir stehen innovativen Lösungen in diesem Bereich offen gegenüber und begrüßen es, wenn moderne Technologien zur effizienten Nutzung von Ressourcen beitragen. Gleichzeitig setzen sich unsere Kolleginnen und Kollegen in der Bezirksverordnetenversammlung aktuell dafür ein, dass im Bezirk keine neuen digitalen Werbedisplays genehmigt werden. Zudem wird geprüft, inwieweit es rechtliche Möglichkeiten gibt, bestehende Displays nachts abzuschalten. Auch hier geht es darum, die Lichtverschmutzung zu reduzieren.

Mit freundlichen Grüßen

Maren Tepper