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Frage von Joachim M. •

Frage an Marcus Weinberg von Joachim M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Arbeitsplätze
fertig
los
was will uns der Herr Lehrer damit sagen?

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Antwort von
parteilos

Sehr geehrter Herr Manow,

vielen Dank für Ihre Frage über Kandidatenwatch.de. Ich sage mit dem Slogan
übrigens nichts als Lehrer aus, sondern etwas als einfacher Bürger Marcus
Weinberg und als Kandidat der CDU.
Ich bin erstaunt darüber, dass es kaum noch Bundestagskandidaten gibt, die auf ihren Plakaten das beschreiben, was ihnen wichtig ist. Es ist wahrscheinlich die Sorge, durch klare Aussagen in die eine Richtung, die andere Richtung (Wählergunst) möglicherweise zu verlieren. Oder ist es die Angst vor Fehlern? Wofür stehen den die Kandidaten, die nur ihren Namen plakatieren? Ich sage, was mir wichtig ist und habe damit - durchaus bewusst - auch provoziert. Ich will, dass die Menschen unser gesellschaftliches Hauptproblem nicht aus den Augen verlieren. Was ist denn wichtig in unserem Land? Mit dem Plakat und dem Spruch will ich darauf aufmerksam machen, dass wir in Deutschland mittlerweile den Zustand der Massenarbeitslosigkeit nur noch ?hinnehmen?. Die Ergebnisse der Zweiten Liga nehmen in der öffentlichen Berichterstattung nicht selten mehr Raum ein als die aktuellen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftszahlen. In Frankreich gibt es aktuelle Notprogramme zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, sogar das Militär unterstützt dieses Programm! Und bei uns? Die rot-grüne Regierung verweist auf ihr Reformprogramme. Die Ergebnisse sind erschreckend: Fast 5 Mio. Menschen haben keine Arbeit mehr, es gibt über 40.000 Insolvenzen im Jahr und 1 Mio. Kinder leben in der Sozialhilfe. Diese traurige Reihe wäre fortzusetzen...

Dieser Zustand ist nicht hinnehmbar ? zumindest für mich nicht. Das provokante ?fertig... los!? soll ausdrücken, dass sich der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit nahezu alle politischen Maßnahmen unterordnen sollten. Die Menschen wollen klare Reformen mit klaren Zielen. Ich drücke mit dem Slogan die Motivation aus, dass ich dieses auch will. Dass diese Reformen länger dauern und das das nicht von ?heute auf morgen? geht, ist mir natürlich bekannt. Aber wenn ich persönlich schon den Glauben und die Motivation halbwegs verliere, dann brauche ich gar nicht erst zu starten. Ich brauche nicht über die Sicherung der Sozialversicherungssysteme, über neue Investitionen in die Bereiche Bildung und Forschung oder gar die Senkung der Verschuldung diskutieren. Vergessen wir nicht: Jeden Tag gehen weitere 1.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren...

Ich wollte mit dem Plakat provozieren, die wichtigste politische Aufgabe und eine der Bedeutung entsprechende Herangehensweise beschreiben. Nach dem 18. September wird sich hoffentlich unser Land wieder bewegen!

Mit freundlichen Grüßen
Marcus Weinberg