Frage an Marcus Weinberg von Michael R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Weinberg,
was halten Sie davon, daß auf den Baustellen der HafenCity ausländische Arbeitnehmer zu Dumpinglöhnen beschäftigt werden und warum werden bei einem CDU-Senat nicht mehr Hamburger Bauunternehmen und somit Hamburger Bauarbeiter beschäftigt ? Die Arbeitslosenquote dieser Kollegen liegt bei 30 %.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Rittendorf
Mediendokumentar
ver.di - Mitglied und kein Bauarbeiter,
aber da ich in einer Redaktion in der
Speicherstadt arbeite, kriege ich die rege
Bautätigkeit in der HafenCity mit.
Sehr geehrter Herr Rittendorf,
vielen Dank für Ihre Nachricht, die ich Ihnen leider auf Grund vieler Termine in den letzten Tagen jetzt erst beantworte.
Vermutlich zu Ihrer Überraschung muss ich Ihnen zunächst schreiben, dass wir inhaltlich auf der gleichen Linie kämpfen. Auch ich bin ein erklärter Feind von Dumpinglöhnen und interessiert daran, dass wir in Deutschland das Problem der Arbeitslosigkeit in vielen Bereichen, wie zum Beispiel in der Bauwirtschaft, in den Griff bekommen. Sicher werden Sie zustimmen, wenn ich behaupte, dass die Kosten für inländische Arbeit einfach zu hoch sind. Dies treibt alle Auftraggeber förmlich in die Arme der ausländischen Billiganbieter. Die Lösung dieses Problems ist denkbar einfach. Wir werden dafür sorgen, dass Arbeit in Deutschland günstiger und damit auch wieder konkurrenzfähiger wird, ohne dabei die Netto-Löhne zu senken. Durch die Absenkung der Lohnnebenkosten erhoffen wir uns einen ersten Schub und ich bin davon überzeugt, dass dies der richtige Weg ist. Mit diesem Konzept, dass der Rot-Grünen Bundesregierung offensichtlich fehlt, werden wir das Schiff Deutschland wieder in die Fahrrinne zurückbringen. Ihre Angaben zur Hamburger Situation habe ich den Kollegen in der Bürgerschaft zur Prüfung weitergereicht.
Wir werden diese Frage - soweit wir es politisch können - verfolgen. Ich hoffe dabei auf Ihre Unterstützung und stehe selbstverständlich auch weiter für Fragen zur Verfügung.
Viele Grüße
Ihr Marcus Weinberg