Frage an Marcus Weinberg von Oliver H. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Weinberg,
es freut mich zu lesen, dass Sie sich konstruktiv für die geplante Schulreform einsetzen, ohne eventuell auftretende Probleme aus dem Blick zu verlieren.
Die Schulreform hat ja zunächst die beiden neuen Schultypen, Primar- und Stadtteilschule, im Fokus. Mich interessiert nun: Wie werden die Gymnasien gefördert und unterstützt? Denn sie sollen ja auch von der der Reform profitieren. Und ich denke gerade Ihnen wird es ein Anliegen sein, auch diesen Schultyp weiterzuentwickeln und zu neuen Erfolgen zu verhelfen.
Denn, vergessen wir nicht, die Leistungen der Hamburger Gymnasiasten liegen laut PISA 2006 rund 2 Lernjahre hinter denen bayerischer Schüler.
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Hoffmann
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
vielen Dank für Ihre Frage über abgeordnetenwatch.de.
Sie haben vollkommen Recht: Wir müssen aus den Ergebnissen der zahlreichen Untersuchungen lernen und alles dafür tun, dass unsere Kinder und Jugendliche optimale Voraussetzungen für den schulischen Erfolg vorfinden. Das gilt für die Schülerinnen und Schüler der Gymnasien genauso wie für die Kinder und Jugendlichen, die die Primarschule und die Stadtteilschule besuchen werden.
Deshalb werden die Gymnasien durch folgende Maßnahmen die Schulstrukturreform gestärkt:
- Gymnasien bereichern zukünftig ihren allgemeinbildenden Anspruch durch besondere Profile
- Verstärkt werden Klassen von Lehrerteams unterrichtet und begleitet
- Verbindliche Angebote zur Berufs- und Studienorientierung sind Teil der Lerncurricula
- Wie in der Stadtteilschule werden Klassenwiederholungen vermieden
- Am Ende der Oberstufe steht auch in Zukunft ein Zentralabitur.
Und es muss m.E. auch erwähnt werden, was die CDU in den Verhandlungen durchgesetzt hat:
- Die Gymnasien wurden gerettet und werden zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Hamburger Bildungslandschaft
- Die Gymnasien werden durch die Entwicklung bzw. Vertiefung der Profile gestärkt
- Die Gymnasien werden gestärkt durch Kooperation mit Primarschulen
- Die Gymnasien entscheiden autonom in Fragen der weiteren Differenzierungen
- Die Gymnasiallehrer bereiten die Kinder bereits in der Primarschule auf einen Besuch der weiterführenden Schulen vor.
Die CDU wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Gymnasien sowohl personell wie auch materiell verbessert werden, denn sie werden die Kinder und Jugendlichen in zwölf Jahren ohne Klassenwiederholungen oder Abschulungen zum Abitur führen.
Mit besten Grüßen
Marcus Weinberg