Was kann die BRD tun, um israelische Kriegsverbrechen wie die Ermordung des 5-jährigen Palästinensermädchens Hind Rajab in Zukunft zu verhindern?
Am Morgen des 29. Januar 2024 wollte Hinds Familie in einem Kleinwagen aus dem Viertel Tel al-Hawa in Gaza-Stadt fliehen. Das israelische Militär schoss auf das Auto und tötete alle darin, außer Hind. Nach stundenlangen Verhandlungen mit den israelischen Behörden traf gegen 18 Uhr ein Krankenwagen mit zwei Sanitätern ein, um Hind zu retten. Sie wurden bei ihrer Ankunft an dem Autowrack ebenfalls erschossen. Zwei Wochen später wurden ihre sterblichen Überreste geborgen, zusammen mit den Leichen von Hind und ihrer Familie. Eine Untersuchung von Forensic Architecture – einer renommierten Forschungsgruppe mit Sitz an der Goldsmiths University of London – ergab, dass das Auto und der Krankenwagen von einem israelischen Panzer beschossen wurde, der max. 23 Meter von den Fahrzeugen entfernt war. Ein irrtümlicher Beschuss am helllichten Tag kann somit ausgeschlossen werden. https://www.theguardian.com/commentisfree/article/2024/aug/18/hind-rajab-israeli-state-atrocity
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Sehr geehrter Herr H.,
danke, dass Sie mir wieder schreiben. Die Bundesrepublik Deutschland hat keine Möglichkeiten etwaige Kriegsverbrechen anderer Staaten oder Organisationen wie der Hamas zu verhindern. Die Untersuchung von Forensic Architecture wurde durchgeführt von Architekten, Politologen, Sprachwissenschaftlern und Historikern. Das sind ehrenwerte Fachgebiete, aber keinerlei Expertise in für den Fall relevanten Fachgebieten aus dem Militär oder der Ballistik.
Die Hintergründe der an der Untersuchung beteiligten Personen können Sie auf der Webseite von Forensic Architecture nachlesen: https://forensic-architecture.org/investigation/the-killing-of-hind-rajab
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Marcus Faber