Frage an Marco Weber von Isabella M. bezüglich Umwelt
Guten Tag Herr Weber,
wir sind eine Gruppe von Jugendlichen im Alter von 14-15 Jahren.
Wir interessieren uns für das Thema Umwelt und dachten sie wären ein passender Ansprechpartner in diesem Bereich. Uns kam die Frage auf, ob das Plastikverbot (EU-Verordnung), welches von den Ländern umgesetzt werden soll, nicht zu knapp umgesetzt wurde, da wir meinen, dass die Plastikproduktion komplett gestoppt werden sollte.
Da stellt sich jedoch die Frage, ob ein allgemeines Plastikverbot in Deutschland überhaupt durchsetzbar wäre.
Würde dadurch nicht die Wirtschaft stark drunter leiden? Sind die Alternativen denn überhaupt umweltfreundlicher (in dieser großen Menge)?
Wir würden uns über eine Antwort von Ihnen freuen.
Mit freundlichen Grüßen Tom Barz, Antonia Breuling, Isabella Müller, Fatima Kemin und Johanna Dahl.
Guten Morgen,
Vielen Dank für Ihre interessante Anfrage. Zuerst einmal freut es mich sehr zu sehen, dass sich junge Menschen so intensiv mit dem Thema Umwelt auseinander setzen. Die Umsetzung der EU Richtlinie zum Plastikverbot stellt die Länder vor eine große Herausforderung. Als Vorsitzender des Umweltausschusses bin ich maßgeblich daran beteiligt, diese Richtlinie in RLP zu gestalten und umzusetzen. Da es sich bei Ihrer Anfrage um eine sehr komplexe Fragestellung handelt, würde ich Sie gerne nach Mainz einladen, um mit Ihnen persönlich darüber zu diskutieren. Sollten Sie Interesse an einem persönlichen Gespräch haben, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie sich zwecks Terminvereinbarung unter mail@marcoweber-eifel.de mit meinem Büro in Verbindung setzen würden.
Freundliche Grüße,
Ihr Marco Weber
Sehr geehrte Frau M.,
herzlichen Dank für ihre Anfrage zum Plastikproblem. Nach der von Ihnen angeführte EU-Verordnung sollen bislang bestimmte Einwegprodukte aus Plastik künftig verboten werden. Dazu zählen zum Beispiel Trinkhalme, Wattestäbchen und Plastiktüten. Es geht also nicht darum Plastik generell zu verbieten, weil es bislang noch nicht für alle Produkte eine Alternative gibt. An der Umsetzung dieses Verbot wird derzeit gearbeitet und soll in Deutschland zeitnah bis spätestens 2021 umgesetzt werden. Auch das Land Rheinland-Pfalz leistet dazu einen großen Beitrag. Wir haben die Auswirkungen von Kunststoffabfällen im Blick und versuchen gemeinsam mit den Unternehmen eine Lösung zu finden. So ist zum Beispiel das Recycling von Kunststoffabfällen zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor auch für die rheinland-pfälzischen Unternehmen geworden. So setzt das Mainzer Unternehmen Werner und Mertz in der Produktion seiner PET-Flaschen für Reinigungs- und Spülmittel bis zu 100 Prozent rezykliertes PET-Granulat ein. Für seine Initiative ist das Unternehmen 2014 mit dem Bundespreis Ecodesign ausgezeichnet worden. Auch die Landesregierung Rheinland-Pfalz hat schon Anfang letzten Jahres eigene Initiativen ins Leben gerufen, um die mit der EU-Kunststoffstrategie verfolgten abfallwirtschaftspolitischen Ziele voranzubringen. Zum Beispiel starten wir die Initiative "BecherBonus-System" zur Reduzierung des Verbrauchs an Kaffeeeinwegbechern.
Allerdings haben Sie, als Verbraucher, es auch selbst in der Hand die Umweltproblem wie Plastikmüll anzugehen und den Verbrauch von Plastikprodukte im Alltag zu reduzieren.
Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen beantworten und anhand von Beispielen unsere Bemühungen verdeutlichen konnte.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Weber