Frage an Marco Bülow von Tobias M. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Ist es denkbar, dass die G8/G20 im Rahmen des WEF einen Reboot der UN planen würden und ein neues gemeinsames! Narrativ für die nächsten 25/50 Jahre entwickeln und kommunizieren?
Sehr geehrter Herr Mair,
vielen Dank für Ihre Mail. Ich halte das für sehr unwahrscheinlich. Der falschen Doktrin wird weiter gefolgt. Man geht die wirklichen Zukunftsprobleme und Krisen nicht lösungsorientiert an. Ich bin da sehr skeptisch. Die UN muss die dringenden Themen in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehören für mich der Artenschutz, der Umgang mit unseren Böden, der Ökozid und die Bekämpfung des Klimawandels. Dazu kommen - auch durch die Pandemie bedingt - die stärker werdende Ungleichheit, die zu weiterem politischem Sprengstoff führen wird. Zu dem wurden wegen der Pandemie andere wichtige Maßnahmen vernachlässigt, zum Beispiel der Kampf gegen Malaria. Auch das führt zu neuen Problemen. Zudem muss sich die UN bei internationalen Konflikten stärker friedensorientiert engagieren. Weltweit wird trotz Corona die Rüstungsspirale bei G 8 und G 20 nach oben gedreht. Die UN erkennt schon seit langem nicht mehr die Zeichen der Zeit.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Bülow
Weitere Fragen an Marco Bülow
Deshalb brauchen wir eine Demokratiewende.
Er hat aber derartige Vorgängen bisher nicht registriert.
Ich möchte Ihre Frage gerne auch individuell beantworten.
Ihre relativ kurze Frage zielt auf ein sehr komplexes Problem ab, zu dem es keine kurzen, einfachen Antworten gibt. Das liegt allein daran, dass zur effizienten Bekämpfung der Klimakatastrophe eine Vielzahl von Maßnahmen gleichzeitig ergriffen werden muss.