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Marco Bülow
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Frage von Baran P. •

Frage an Marco Bülow von Baran P. bezüglich Politisches Leben, Parteien

Sehr geehrter Herr Bülow,

erstmal möchte ich betonen, dass ich Ihre Arbeit sehr schätze und hoffe, dass Sie dieses Jahr wieder antreten und auch wieder in den Bundestag gewählt werden.

Meine Frage an Sie lautet, warum Sie sich ausgerechnet für DIE PARTEI entschieden haben und beispielsweise nicht für DIE LINKE. Ihr Auftreten erscheint mir auch eher seriös, als satirisch :)

Mit freundlichen Grüßen,
B. P.

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Antwort von
Die PARTEI

Sehr geehrter Herr Polat,

vielen Dank für Ihre Mail. Entschuldigen Sie bitte die späte Antwort.

Seit Jahren hält die PARTEI der Gesellschaft und der Politik den Spiegel vor. Mit ihren satirischen Analysen und Kommentaren offenbart sie, wie starr und absurd die herrschende Politik und ihr etabliertes System geworden sind. Eine Politik, die immer mehr zu einer reinen Show verkommen ist. Die PARTEI hat ihren eigenen Weg gefunden, hierzulande und in Europa die herrschenden Missstände aufzudecken. Abgesehen von einigen Dokus findet ernsthafte Auseinandersetzung mit der Politik im heutigen TV nur noch in der Satire statt. Und das ist kein Zufall.

Eine immer größer werdende Zahl an Menschen – vor allem Jüngere – unterstützt die PARTEI oder sympathisiert mit ihr. Daraus entsteht eine eigene Bewegung. Sie weckt Hoffnung und könnte die Chance erhalten, die Parlamente zu hacken. Das alte System wird sich weiter destabilisieren und wir werden neue Arten von Parteien brauchen, die sich von den klassischen Parteien unterscheiden. Die PARTEI braucht mehr aktive Unterstützung von Bewegungen, Kultur, Wissenschaft und den bisher Passiven. Dafür muss sie noch mehr konstruktive Angebote machen und weitergehende Forderungen aufstellen.

Ich sehe für mich persönlich keine Perspektive mehr bei den etablierten Parteien, auch wenn es dort weiterhin gute Leute gibt. Ich habe mich Jahre lang für ein Rot-Rot-Grünes Bündnis engagiert. Doch die Parteiführungen haben diese Versuche immer ignoriert oder bekämpft. Heute weiß ich: Ein solches Bündnis wird es niemals geben. Es taugt nur als „Hoffnungsdieb“ vor Wahlen, um noch einige Unzufriedene zur Stimmabgabe zu bewegen. Und so wird es auch bei der nächsten Wahl nur darum gehen, ob die SPD oder die Grünen die Juniorpartner der Union werden, mit denen dann alles beim Alten bleiben wird.

Ich bekämpfe jedoch mit aller Kraft diese Verkrustung und den beherrschenden Profitlobbyismus. Gerade dort sehe ich mich im Einklang mit der PARTEI und mit Martin Sonneborn.

Mit freundlichen Grüßen

Marco Bülow