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Marc Doll
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Frage von Matthias H. •

Frage an Marc Doll von Matthias H. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Doll,

als katholischer Christ suche ich seit Beginn der Regierung Frau Merkels eine Alternative zur CDU, da das "C" in dieser Partei nicht mehr glaubwürdig vertreten wird. Nun tritt Ihre Freiheitspartei in Berlin an. Gibt es in Ihrer Partei Aussagen über das Christentum, über die christlichen Wurzeln unserer Nation? Staat und Kirche sollte wohl getrennt sein, aber Nation und Kirche? Nation und Glauben? Ich unterrichte in Berlin Religionsunterricht und leite eine katholische Seniorenbegegnungsstätte. Immer wieder wird in letzter Zeit über dieses Thema diskutiert. Ich bin verunsichert und gebe bei Gesprächen höchstens meinem Bedauern Ausdruck, dass die Zentrumspartei in Berlin nicht zur Wahl steht. Also besonders an Sie die Bitte: Geben Sie noch rechtzeitig bekannt, vielleicht auch über "PI" wie Sie zur "christlichen Frage" in unserem Land stehen. Vielleicht auch, welche Bedeutung Sie dem Papstbesuch in unserer Stadt beimessen.
Mit Dank, guten Wünschen für den Wahlkampf und mit Freundlichen Grüßen

Matthias Hergert

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DIE FREIHEIT

Sehr geehrter Herr Hergert,

die Grundlage der europäischen Zivilisation ist für uns das jüdisch-christliche Weltbild. Dies ist sogar in unseren Leitlinien zu finden. Weil Sie nach Aussagen fragen, zitiere ich aus unserem Grundsatzprogramm:

Jüdisch-Christliche Wurzeln:
"Wir sind uns unserer jüdisch-christlichen Wurzeln stets bewusst und wollen Staat und Gesellschaft aus christlich-abendländischem Geist gestalten. Wir gehen dabei vom positiven Menschenbild aus, wie es das Neue Testament der Bibel verkündet. Mann und Frau sind gleich an Würde. Alle bürgerlichen Rechte und Pflichten, alle Menschenrechte und das Selbstverständnis des Staates basieren auf diesem Menschenbild. Die lange abendländische Tradition Deutschlands ist nicht beliebig austauschbar."

Bei der CDU/CSU werden Sie nicht mehr fündig. Dort steht das C mittlerweile für einen Halbmond. Islamkritiker werden mundtot gemacht, aus der Partei gemobbt oder geworfen und hinterher mit Dreck beworfen. Natürlich ohne sich einer Diskussion zu stellen, denn die würden sie gnadenlos verlieren. Diese Partei passt sich an die demographische Entwicklung an und die ist nun mal alles andere als christlich.

Der Papstbesuch ist eine prima Sache, denn die Botschaft, die er verkündet, ist in dieser Zeit ohne Halt und Orientierung eine sehr wichtige. Es ist ohnehin eine Schande, dass nach einem halben Jahrtausend endlich wieder ein deutscher Papst auf dem heiligen Stuhl sitzt und dieser dann wie keiner seiner Vorgänger in Öffentlichkeit und Medien angegriffen wird.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Marc Doll