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Manuela Anders-Granitzki
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Frage von Lukas B. •

Frage an Manuela Anders-Granitzki von Lukas B. bezüglich Verkehr

Wie möchten Sie das Verkehrsproblem in Pankow (insbesondere in Blankenburg, Heinersdorf und Buch) auch bezogen auf die Pläne zur Bebauung freier Flächen in Blankenburg und Karow mit vielen neuen Einwohnern effektiv und zukunftsnah lösen?

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Antwort von
CDU

Lieber Lucas Beck,

vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an meiner politischen Arbeit.

Durch den Zuzug von immer mehr Menschen und die Entwicklung neuer Stadtquartiere werden Fragen der Verkehrserschließung und Stadtentwicklung immer wichtiger.

Bereits heute hat die Verkehrsinfrastruktur in Pankow - gerade auch in den von Ihnen genannten nordöstlichen Ortsteilen- ihre Belastungsgrenze erreicht

Deshalb braucht Pankow leistungsfähigere Verkehrswege sowohl für Kraftfahrzeuge, als auch für den öffentlichen Personennahverkehr, für Radfahrer und Fußgänger. Die Interessen aller Verkehrteilnehmer müssen gleichberechtigt berücksichtigt werden.

Gerade die nördlichen Ortsteile leiden unter starken Pendlerverkehren zwischen der Innenstadt und dem Berliner Umland. Diese Verkehre gilt es durch ein gemeinsames Konzept der Umlandgemeinden und des Bezirks Pankow für verbesserte Umsteigebeziehungen und durch eine Steigerung der Attraktivität des ÖPNV-Angebots zu reduzieren. Ich setze mich für weitere P+R-Parkplätze mit Umsteigebeziehungen zu S-Bahn und Straßenbahn und die Verbesserung der Leistungsfähigkeit der schienengebundenen Angebote ein. Konkret schlage ich einen Mobilitätshub an der Bucher Straße und an der B2 in Malchow vor.
Die dringend benötigten Baumaßnahmen müssen koordiniert und zeitlich entkoppelt werden. Sie müssen schnell abgewickelt werden und dürfen nicht dazu führen, dass ganze Ortsteile quasi von der Innenstadt abgeschnitten werden. Das Aufgrabungsverbot muss konsequent umgesetzt werden.

Gemeinsam mit zahlreichen Vereinen und Initiativen hat die CDU Pankow ein Verkehrskonzept für den Nordosten Pankows entwickelt, welches ich Ihnen sehr gern zukommen lasse.

Einige Eckpunkte dieses Konzepts sind u.a. :

Öffentlicher Personennahverkehr

  • 10-Minuten-Takt der S-Bahn bis Bernau ein, um die Ortsteile Buch, Karow und Blankenburg von den Durchgangsverkehren zu entlasten
  • Die Taktverdichtung Buslinien 107, 150 und 158
  • Regionalbahnhof in Buch statt Turmbahnhof am Karower Kreuz
  • die Weiterführung einer U-Bahn-Linie 10 vom Alexanderplatz über Weißensee bis Buch

Straßen-, Geh- und Radwege

  • Der Zustand der Gehwege muss in vielen Regionen deutlich verbessert werden. Sie sind dabei barrierefrei herzustellen und so anzulegen, dass die Nutzungskonflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern auf ein Minimum reduziert werden.
  • Für die Entwicklung der Region Karow/Buch und die Entlastung der Ortsteile Karow und Blankenburg ist ein Autobahnanschluss dringend notwendig.
  • Bau einer Entlastungsstraße in Ost-West-Richtung zwischen der B2 und A114 ohne dabei in die Anlage Blankenburg einzugreifen.

Im Rahmen der Stadtentwicklung steht Pankow vor der Herausforderung, den Ausgleich zwischen weiträumigen Siedlungsgebieten und den großstädtischen Innenstadtgebieten finden und dabei den unverwechselbaren Charakter und die städtebaulichen und landschaftlichen Eigenarten aller Ortsteile bewahren.

Die Errichtung von Satellitenstädten, wie für die Elisabethaue, Blankenburger Felder, Karow-Süd, Am Teichberg und Straße 52 geplant, lehnen wir ab. Die Schaffung neuen Wohnraums darf nicht zu Lasten der dort bereits Wohnenden gehen. Das Maß und die Art der baulichen Nutzung in solchen Gebieten müssen sich an der Umgebung orientieren. Deshalb sind hohe bauliche Dichten gerade in innerstädtischen Lagen mit hervorragender ÖPNV-Anbindung genauso wünschenswert, wie die ortsübliche Bebauung der freien Flächen in den Stadtrandlagen.

Einen konkreten Forderungskatalog dazu hat unser Pankower Fraktionsvorsitzender Johannes Kraft 2019 mit 17 Initiativen und Vereinen aus Buch, Buchholz, Blankenburg und Karow erarbeitet, den ich Ihnen bei Interesse auch gern zur Verfügung stelle.

 

Mit bestem Gruß

Manuela Anders-Granitzki