Frage an Manfred Weiß von Hermann L. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Dr. Weiß,
viele Bürger sind heute durch die steigenden Energiekosten (Öl, Gas, Strom, Sprit,...) nicht mehr in der Lage, ihre anderen Grundbedürfnisse vernünftig zu decken. Auch Lebensmittel sind Energie (für den Menschen) und verteuern sich ebenfalls.
Glauben Sie, dass durch die Wiederverherrlichung der gefährlichen Atomenergie (die lt. namhafter, aber wenig bekannter Studien dem Bürger bis zu 2€/kWh kostet) das Energieproblem gelöst werden kann? Bitte zeigen Sie auf, wie und wann Sie dazu umfassende, dauerhafte und sichere Lösungen anbieten wollen. Und ist das mit einer christlichen Grundeinstellung in der CSU vereinbar?
Sehr geehrter Herr Lorenz,
die steigenden Energiekosten sind für unsere Bürger ein Problem, bei dem wir als verantwortliche Politiker gefordert sind. Dabei hilft uns weder eine von Ihnen unterstellte "Wiederverherrlichung" der Kernenergie noch deren ideeologisch bedingte Verteufelung. Wir brauchen, um den anstehenden Bedarf zu decken, weiterhin einen sinnvollen Energiemix, zu dem auch die Kernkraft gehört. In Bayern liefert die Kernenergie über 60 % des gesamten Strombedarfs. Auf sie können wir nach meiner Meinung auch in Zukunft nicht völlig verzichten. Eine sinnvolle Verlängerung der Laufzeiten unserer sicheren Kernkraftwerke kann dabei einen Beitrag leisten, dass wir nicht noch mehr von Öl, Gas und Stromimporten aus dem Ausland abhängig werden.
Dabei soll die Nutzung der Kernenergie dazu beitragen, uns bei der Nutzung regenerativen Energien voranzubringen. Hierzu sollen die Kernkraftwerksbetreiber verpflichtet werden, einen maßgeblichen Teil der Gewinne aus der Laufzeitverlängerung nicht nur zur Preisdämpfung, sondern auch für die energietechnische Forschung und Entwicklung sowie in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren.
Ich halte das für den richtigen Weg, um in Verantwortung für die Zukunft die Probleme der Gegenwart zu lösen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Dr. Manfred Weiß
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