Frage an Manfred Todtenhausen von Eva D. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Todtenhausen,
ich bin zu 60 % schwerbehindert und beziehe eine Erwerbsminderungsrente. Zum Zeitpunkt des Eintritts der Rente waren 50 % steuerbefreit, die anderen 50 % mussten verteuert werden. Dieser Anteil ist jedoch aufgrund von Rentenerhöhungen inzwischen immens angestiegen, so daß mein noch berufstätiger Ehemann immer mehr und mehr versteuern muss. Der Freibetrag für Schwerbehinderten hingegen wurde seit Jahrzehnten nicht erhöht. Finden Sie das gerecht und fair?????????. Hinzu kommt, das ich als Erwerbsminderungsrentnerin bereits erhebliche Abschläge in Kauf nehmen musste. Das kann doch auf Dauer so nicht weitergehen. Wäre ich alleinstehend, wäre meine Rente, da sie sehr klein ist, komplett steuerfrei. Was ist das für ein kaputtes System? Sind Sie nicht der Meinung, daß sich hier schnellstens etwas ändern muss?
Dank für Ihre Meinung hierzu.
Mit freundlichem Gruss
Eva drees
Sehr geehrte Frau D.,
vielen Dank für Ihre Mail. Diese lässt sich nur sehr schwer beantworten, da ich Ihre finanziellen Verhältnisse und das Einkommen Ihres Mannes nicht kenne.
Bei Ehepaaren wird das Ehegattensplitting gerechnet und das muss man besonders betrachten.
So wie Sie es beschreiben, hört es sich sehr ungerecht an. Vielleicht reden Sie einmal mit dem Finanzamt, bzw. einem Steuerberater ob es nicht eine bessere Lösung für Sie gibt. Vielleicht reden Sie auch mal mit dem Versorgungsamt, ob der Grad der Schwerbehinderung noch aktuell ist.
Ich bin aber der Meinung, dass das Steuersystem überarbeitet werden muss und kleine und mittlere Einkommen entlastet werden müssen. Wir wollen die "kalte Progression" und die Stromsteuer abschaffen. Das entlastet besonders die kleineren Einkommen.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Todtenhausen