Frage an Madeleine Stockert von Michael B. bezüglich Gesundheit
der Arzt Dr. Franjo Grotenhermen ist seit dem 17.08.2017 in einen unbefristeten Hungerstreik getreten, weil Menschen, die Cannabis als Medizin benötigen, weiterhin mit strafrechtlichen Sanktionen belegt werden. Diese Sanktionen müssen sofort per Gesetz unterbunden werden.
Was gedenken Sie zu tun, um diesen Menschen zu helfen?
Hier noch der Link zu Dr. Grotenhermens Hungersteik. http://cannabis-hungerstreik.de/
Um eine ausführliche und KONKREKTE Antwort bin ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
M. B.
Guten Tag Herr B.,
vielen Dank für ihre Anfrage und die wichtige Information zum Hungerstreik von Dr. Grotenhermens.
Die MLPD ist konsequent gegen die Legalisierung von Drogen. Vor allem die Jugend braucht keine Drogen, die ihnen den Kopf vernebeln, sondern einen klaren Kopf im Kampf für eine lebenswerte Zukunft. Anders verhält es sich bei Cannabispräparaten aus medizinischen Gründen. In diesem Fall handelt es sich nicht um eine Droge, sondern um Medizin. Wir begrüssen das Cannabis-Gesetz, welches grundsätzlich vorsieht, dass die Krankenkassen in medizinisch begründeten Fällen und bei Ausicht auf Behandlungserfolg die Kosten für medizinische Cannabis-Produkte übernehmen müssen - und zwar ausdrücklich nicht nur bei Schwerstkranken im Endstadium, was viele Krankenkassen so auslegen. Wir kritisieren ganz entschieden, dass den Scherztherapeuten und Palliativmedizinern oft das Recht abgesprochen wird, eine fachmännische Entscheidung zu treffen, in jedem einzelnen Fall die Verordnungen extra bei den Krankenkassen beantragt werden müssen und dass Patienten und Ärzteunter dem Damoklesschwert der Kriminalisierung stehen. Ich trete für eine gründliche und kostenlose Versorgung von Kranken ohne bürokratische Schickanen ein. Wie soll das durchgesetzt werden? Die Pharmaindustrie verdient sich gerade mit der vor allem auf Arzneimitteltherapie fixierten Schmerztherapie eine goldene Nase und ist seit dem Cannabis-Gesetz zu einem noch florierendenderem Geschäft geworden. Die Preise für die Präparate haben sich teils verdoppelt. Eine Stimme für die etablierten Pareien und Politiker ist eine verlorene Stimme. Sie schützen auf Kosten von Patienten, Angehörigen und Ärzten diese Profitwirtschaft. Die Internationalistischen Liste/MLPD, für die ich auf Liste 11 in Rheinland-Pfalz und als Direktkandidatin in Ludwigshafen-Frankenthal kandidiere, hat das Motto: Mach mit, damit sich wirklich was verändert! Das könnte so aussehen, dass die betroffenen Patienten, soweit es ihnen gesundheitlich möglich ist, ihre Familienangehörigen und Freunde sowie Ärzte und Schmerztherapeuten sich zusammenschließen, sich organisieren, Öffentlichkeitsarbeit machen und Bündnispartner dafür gewinnen. Ein solider Bündnispartner ist mit Sicherheit das Internationalistische Bündnis, das auch nach der Bundestagswahl weiter aufgebaut wird - www.inter-liste.de. Jede Stimme für die Internationalistische Liste/MLPD ist ein Gewinn, weil sie die Potentiale für eine gesellschaftsverändernde Politik entfaltet mit dem Ziel, gegenüber der herrschenden Politik und ihrer Vertreter eine gesellschaftlich überlegene Kraft zu werden. Ich habe große Achtung vor Menschen, die für ihre gerechten Ziele in einen Hungerstreik treten und respektiere selbstverständlich ihre Entscheidung, die auch zum Tod führen kann. In Abwägung, dass dieses große persönliche Engagement die Verantwortlichen nicht berühren wird und selbst ein möglicher Tod sie eiskalt lassen wird, halte ich dieses Engagement nicht für die geeignete Methode. Zukunftsweisend und zukunkunftsverändernd ist die politische Selbsttätigkeit in organisierten Zusammenhängen.
Bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie mit einer Antwort so lange habe warten lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Madeleine Stockert