Frage an Lydia Westrich von Gerd S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Westrich,
ich möchte Sie zum Thema Bahnprivatisierung befragen, über das Sie vielleicht demnächst abstimmen müssen. Z. Zt. herrscht in Homburg grosse Aufregung, weil ICE-Halte weggefallen sind. Auf der Prestige-Strecke Frankfurt-Paris müssen wertvolle Minuten eingespart werden. Die zahlungskräftigen Kunden steigen offenbar in Frankfurt oder Mannheim ein, nicht in Homburg. Regionalzüge, die von Pendlern wie z. B.meiner Freundin benutzt werden müssen da schon mal warten und den ICE durchlassen. Und wenn der ICE verspätet ist, dann verspäten sich halt die Regionalzüge, das ist ja kein Problem.
Eigentlich eine logische Entwicklung - wenn die Bahn ein Gewinn erwirtschaftendes Unternehmen sein soll, dann wird sie Ihre Entscheidungen im Hinblick auf Gewinnmaximierung treffen. Und lukrativ scheint nun mal der Fernverkehr zu sein. Geradezu naiv, wenn dann einige Lokalpolitiker pressewirksam vorgeben, hier mit Briefen Einfluß auf die Bahn nehmen zu können.
Jetzt die Fragen: Wie oft haben Sie 2007 die Möglichkeit genutzt Bahn zu fahren?
Wollen Sie, dass die Bahn in erster Linie dem Gemeinwesen und einer flächendeckenden Versorgung verpflichtet ist? Oder wollen Sie, dass die Bahn ein Unternehmen wie jedes anderes ist bzw. wird - vielleicht mit dem Privileg, dass die öffentliche Hand das Schienennetz und sonstige grössere Investitionen zu günstigen Konditionen finanziert - aber ohne Einflußnahme auf strategische Entscheidungen?