Frage an Lutz Kretschmann-Johannsen von Marek P. bezüglich Gesundheit
Hallo Herr Kretschmann-Johannsen,
Sie haben sich immer mal zu dem Thema Aids geäußert, weil in Hamburg sich immer mehr Leute infizieren und der Senat bei der Aidshilfe das Geld kürzt. Aber sind denn für die Neuinfektionen Politiker verantwortlich?
Sehr geehrter Herr Pulpan,
Schulen, Lehrerinnen und Lehrer, die Politik und nicht zuletzt die Familie tragen dafür die Verantwortung - es handelt sich eben um ein gesellschaftliches Problem, das deswegen auch uns alle angeht.
Einrichtungen, die nieder- und hochschwellige Präventions- und Beratungsarbeit auf diesem Felde leisten, brauchen die Unterstützung der Politikerinnen und Politiker, um ihre Tätigkeiten auch auf der Straße, in Diskotheken und Schulen qualifiziert und stetig aufrecht zu erhalten. Das heißt auch in Zeiten schwieriger Finanzlagen öffentlicher Haushalte, bei Einschnitten in der Mittelvergabe genau abzuwägen, wo eingespart werden kann und wo es eventuell dringend notwendig ist, mehr Unterstützung zu leisten.
Hier leisten Einrichtungen wie z.B. die AIDS-Hilfe Hamburg, Hein&Fiete und das Magnus-Hirschfeld-Centrum eine wichtige Arbeit in unserer Stadt, deren Arbeitswert sich nicht alleine auf die verursachten Kosten reduzieren lässt.
In dieser Situation darf die Präventionsarbeit der Beratungsstellen nicht noch weiter gekürzt werden. Im Gegenteil, der Senat sollte stärker in die Prävention investieren. Weitere Kürzungen in diesem wichtigen Bereich würden sicherlich das Aus für einige Angebote bedeuten. Das Thema HIV und AIDS muss wieder stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung vordringen, hier steht der von-Beust-Senat angesichts der Neuinfektionsrate mehr denn je in der Verantwortung, dieser entschieden den Kampf anzusagen. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat in dieser Legislaturperiode schon einige Anträge diesbezüglich eingebracht. Diese können Sie u.a. auf meiner Homepage
einsehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Lutz Kretschmann-Johannsen
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