Frage an Lukas Köhler von Jens D. bezüglich Umwelt
Guten Tag Herr Köhler, die FDP sieht die Lösung der Klimakrise in einem erweiterten EU-Zertifikate-Handel. Dies ist einerseits sehr komplex und andererseits bedarf es einer Abstimmung auf EU-Ebene. Auch ist es schwierig, Wettbewerbsnachteile im globalen Handel zu vermeiden. Die meisten Produkte kommen inzwischen aus Fernost. Die Frage zielt auf eine schnell wirksame und einfache CO2-Reduzierung durch CO2-Speicherung ab. Die von der FDP präferierten technischen Lösungen sind weder erforscht noch marktreif. Die CO2-Speicherung durch neuen Wald ist nur begrenzt möglich und dauert zu lange. Momentan zerstören wir allerdings die Speicherung durch Wald und Böden - Neubau von Autobahnen, neue Siedlungen... Gleichzeitig wird der nachhaltige Holzeinschlag nicht genügend als Speicher genutzt. Insbesondere
Bauholz wäre ein langlebiger und sehr großer Speicher. Das Gleiche gilt für die Böden, die ein sehr großer Speicher sind, aber durch die intensive Landwirtschaft CO2 freisetzen. Die ökologische Humuswirtschaft würde hingegen die Speicherung erhöhen.
Was halten Sie deshalb von einem „CO2-Bonus“ für Bauholz in Gestalt eines ermäßigten USt-Satzes von 7% anstelle von 19% sowie eine USt-Freistellung von biologischen pflanzlichen Nahrungsmitteln anstelle des ermäßigten Satzes von 7%? Zur Finanzierung könnte ein erhöhter USt-Satz von 25% für besonders klimaschädliche Produkte eingeführt werden - insbesondere fossile Brennstoffe und Brennholz, Fleischwaren, Tabakwaren. Dies wäre schnell und ohne bürokratischen Mehraufwand umsetzbar sowie sozialverträglich und auch wettbewerbsneutral sowie EU-rechtskonform, könnte also sofort umgesetzt werden.
Für eine Antwort wäre ich Ihnen dankbar, da Wahljahr ist.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Düvelshaupt
PS.: Mir ist bewusst, dass dafür Mehrheiten notwendig sind. Die Frage ist deshalb darauf gerichtet, ob Sie persönlich und die FDP sich dafür einsetzen würden.