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Ludwig Stiegler
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Frage von ludwig R. •

Frage an Ludwig Stiegler von ludwig R. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Stiegler,
Ich bin zumindest bis jetzt SPD-Wähler.
Frage: Wie vereinbaren Sie soziales Verhalten, mit Ihrem Nein zum Mindestlohn?
Wie wollen Sie und Ihre Kollegen die SPD mit so einem Verhalten aus der Krise ziehen?
Was unterscheidet die SPD mit der CDU?
Kann es sein, dass Ihr zuerst einmal an Euch selber denkt?

Im Voraus besten Dank für Ihre Antwort.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Raith,

die SPD sagt nicht Nein zum Mindestlohn. Die SPD hat die Mindestlohndiskussion begonnen zu einer Zeit, als selbst die Gewerkschaften noch nicht mitmachen wollten. Wir haben an vielen Stellen den tariflichen Mindestlohn durchgesetzt. Wir sind bei der Zeitarbeit am Widerstand von CDU und CSU gescheitert.

Sie nehmen wohl Bezug auf die Kasperei der Linkspartei im Bundestag, die versucht hat, dem Publikum vorzugaukeln, es gäbe keine Koalitionsvereinbarungen, an den sie sich dort, wo sie in Koalitionen ist, durchaus selber hält. Also fallen Sie nicht auf diese Albernheit herein.

Die SPD hat die Mindestlohnthematik auf die Tagesordnung gesetzt. Die SPD hat die Gewerkschaften davon überzeugt, dass die Tarifautonomie an dieser Stelle der Unterstützung des Staates bedarf, weil die Tarifmacht der Gewerkschaften in vielen Regionen und Branchen nicht mehr so weit reicht, um die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stützen zu können. Die SPD wird den tariflichen und eines Tages auch den gesetzlichen Mindestlohn durchsetzen!

Dazu tragen Sie bei, wenn Sie sich nicht irritieren lassen, sondern ein SPD-Wähler bleiben. Frank-Walter Steinmeier steht für den Mindestlohn, den tariflichen wie den gesetzlichen.

Mit freundlichem Gruß
Ludwig Stiegler