Frage an Ludwig Spaenle von Maria M. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Spaenle,
ich wollte mich bei Ihnen erkundigen, warum manche Gymnasiallehrer nach dem Abschluss des Referendariats zwei Jahre als mobile Reserven eingesetzt werden und in dieser Zeit zum Teil an vier verschiedenen Schulen eingesetzt werden?
Wäre es nicht wesentlich fairer, wenn die Zeit als mobile Reserve auf ein Jahr beschränkt wäre?
Ich habe auch schon von Lehrern gehört, die keine Stelle an ihrer Wunschschule mehr bekommen können, weil eine Planstelle anderweitig besetzt wurde (Neueinstellung), während der betroffene Lehrer noch als mobile Reserve tätig war.
Ich fände es gut, wenn Sie sich dafür einsetzen würden, dass die Zeit als mobile Reserve auf ein Jahr befristet wird, da ein Leben in ständiger Unsicherheit (an welcher Schule arbeitet man im nächsten Halbjahr?) sicherlich nicht sehr motivierend ist für junge Lehrkräfte.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Meier
Sehr geehrte Frau Meier,
haben Sie Dank für Ihre o. g. Anfrage. Die Sicherung der Unterrichtsversorgung ist ein zentrales Ziel des Staatsministeriums. So soll durch verschiedene Maßnahmen der ersatzlos ausfallende Unterricht an allen Schularten weiter reduziert werden. Eine dieser Maßnahmen an allen Schularten ist das Konzept der Mobilen Reserve. Seit dem Schuljahr 2011/ 12 gibt es auch im Bereich der staatlichen Gymnasien eine Mobile Reserve, welche zur Deckung längerfristiger Ausfälle von Lehrkräften eingesetzt wird. Hierzu gehören beispielsweise Ausfälle, die durch Mutterschutz, Elternzeit oder langfristige Erkrankung einer Stammlehrkraft entstehen. Die Tätigkeit in der Mobilen Reserve dauerte bzw. dauert für Lehrkräfte, die vor Februar 2013 eingestellt wurden, in der Regel zwei Jahre. Sollte die jeweilige Standortschule mit der vorläufigen Unterrichtsübersicht dauerhaften strukturellen Bedarf in der Fächerkombination der Lehrkraft in der Mobilen Reserve melden, so ist auf Antrag der Lehrkraft auch eine Versetzung an diese Schule als feste Stammlehrkraft möglich; in diesem Fall endet die Tätigkeit in der Mobilen Reserve vor Ablauf der Zweijahresfrist. Für Lehrkräfte, die ab Februar 2013 eingestellt wurden, dauert der Einsatz in der Mobilen Reserve in der Regel nur noch ein Schuljahr. Dies stellt eine Verbesserung der von Ihnen angesprochenen Planungssicherheit für die betroffenen Lehrkräfte dar; Ihr Anliegen würde somit bereits umgesetzt.
Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen weitergeholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Götzl Ministerialrat