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Ludwig Spaenle
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Frage von Eugen S. •

Frage an Ludwig Spaenle von Eugen S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

sehr geehrter herr dr. spaenle
sie teilen mit, daß für die schuljahre 2011/2012 und 2012/2013 über zweitausend neue lehrerstellen geschaffen werden.
handelt es sich hier tatsächlich um neue PLANSTELLEN, oder werden hier nur frei werdende stellen (pensionierung, mutterschutz usw) neu besetzt.
was passiert mit den weit über 1500 planstellen,an gymnasien, die wegen des g8 ab 2012 frei werden.
werden diese stellen bei den über zweitausend neuen lehrern gegengerechnet.
vielen für die antwort im voraus

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Schneider,

zu Ihrer Anfrage bezüglich der Stellensituation im Doppelhaushalt 2011/2012 kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:

Im Regierungsentwurf zum Doppelhaushalt 2011/2012 sind insgesamt 2.553 zusätzliche Planstellen für zusätzliche Aufgaben ausgewiesen, davon 1.553 für das Schuljahr 2011/2012 und 1.000 für das Schuljahr 2012/2013. 553 Planstellen dienen der Sicherung der Ganztagsschulen; 1.000 Lehrerplanstellen pro Schuljahr sind für Verbesserungen im Schulbereich vorgesehen. Damit ist es gelungen, erneut einen deutlichen Schwerpunkt im Bereich Bildung zu setzen. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass bereits im Doppelhaushalt 2009/2010 insgesamt 2.738 neue Lehrerplanstellen – und damit weit mehr als 1.000 pro Jahr – ausgebracht und den Schulen daneben rund 1.300 Stellen aus der demographischen Rendite aufgrund des Schülerrückgangs belassen wurden.

Gleichwohl wird nicht verkannt, dass das Gymnasium zum Schuljahr 2011/2012 vor großen Herausforderungen steht. Die Gymnasien werden im Schuljahr 2011/2012, bedingt durch das Auslaufen des neunjährigen Gymnasium, einen Schülerrückgang in Höhe von fast 30.000 Schülern zu verzeichnen haben. Damit gehen auch die Bedarfe in der Unterrichtsversorgung entsprechend zurück. Es wird um Verständnis gebeten, dass bei einem derartigen Schülerrückgang nicht alle freiwerdenden Lehrerstellen am Gymnasium belassen werden können. Auch der Erhalt einer gesunden Finanzstruktur muss hohe Priorität haben, um den zukünftigen Generationen die erforderlichen Gestaltungsspielräume bewahren zu können.

Aussagen über die Situation im Schuljahr 2012/13 sind derzeit noch nicht möglich.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Walter Gremm
Ministerialdirigent