Sehr geehrter Herr Krüger, was gedenken Sie gegen den anhaltenden Raserterror auf der Prenzlauer Promenade zu tun?
Der aus Ihrer Partei stammende Stadtentwicklungsstadtrat Herr Kuhn ist hier ebenso untätig geblieben wie die Senatsverwaltung. Die neu geschaffene Ampel zur Querung wurde für das Gewerbegebiet (Fastfood, Autohaus, Discounter) gestellt und dient jetzt als Startlinie für diverse P-Protze. Die eigentlich schützenswerte Querung auf Höhe der beiden Bushaltestellen (viel genutzt, u.a. durch nahe gelegene Aufnahmestelle für Geflüchtete) ist dadurch sogar noch gefährlicher geworden als ohnehin schon. Hinzu kommen Lärm und Schadstoffbelastung. Tempo30 zwischen 22 und 6 Uhr wird ohnehin nicht eingehalten oder gar kontrolliert, zumal das Schild stadtauswärts etliche Meter zu weit hinten angebracht wurde.
Sehr geehrter Herr Hansen,
die Prenzlauer Promenade ist in der Tat für alle Verkehrsteilnehmer*innen, insbesondere Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen, eine echte Herausforderung - das müssen wir ändern. Tatsächlich wären zunächst Blitzer an der Prenzlauer Promenade sinnvoll, damit Tempo 50 und nachts Tempo 30 auch eingehalten bzw. geahndet werden kann.
Mit dem von uns vorangetriebenen und auf Landesebene beschlossenen Mobilitätsgesetzt geben wir Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen im Verkehr den Vorrang. Dabei sind wichtige Impulse engagierter Bürger*innen direkt in den Gesetzgebungsprozess eingeflossen. Sie spiegeln sich in den zentralen Zielen des Mobilitätsgesetzes wider: Mehr Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit, weniger Staus und Luftverschmutzung, mehr Klimaschutz und eine faire Verteilung des öffentlichen Raums. Dieser gesetzliche Anspruch muss nun natürlich auch vor Ort umgesetzt werden, dafür werden viele vorhaben geprüft und zur Umsetzung gebracht. So wollen wir die Vision Zero (keine Verkehrstoten) erreichen - auch auf der Prenzlauer Promenade.
Ihre konkreten Anregungen gebe ich gerne an die entsprechenden Stellen weiter.
Mit besten Grüße
Louis Krüger