Frage an Lothar Mark von Thomas N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

*Ihre Frage zur Lebensarbeitszeit*

Sehr geehrter Herr Niemietz,

vielen Dank für Ihre Anfrage im Internetportal von „Kandidatenwatch“, mit der Sie meine Stellungnahme zum Thema Lebensarbeitszeit erbeten. Ich freue mich, dass Sie mir die Gelegenheit geben, auf dieses Thema einzugehen:

Die Diskussion um eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 oder gar 70 Jahre wird gegenwärtig immer noch rege geführt. Meine Partei und ich sprechen uns jedoch klar dagegen aus, da ein höheres Rentenalter die Ungerechtigkeit des Systems nicht bessern, sondern verschärfen würde. Es gibt also keine Veranlassung, das Rentenalter heraufzusetzen. Wir wollen vielmehr, dass die rechtliche Grenze von 65 Jahren ausgeschöpft wird, sich also das tatsächliche Renteneintrittsalter dem gesetzlichen annähert. Aktuell gehen die Menschen mit durchschnittlich 63 Jahren in Rente. Unser Ziel ist eine gesteigerte Erwerbstätigkeit von älteren Arbeitnehmern. Die Anforderungen der Arbeitswelt von morgen und übermorgen werden von insgesamt kleineren und im Durchschnitt deutlich älteren Belegschaften bewältigt werden müssen. Deshalb bedarf es einer gegenüber heute deutlich ausgeweiteten Erwerbsbeteiligung Älterer.

Auch im Rahmen der Generationensolidarität gilt es, die Potenziale Älterer in der Arbeitswelt länger als bisher zu nutzen und so die Ausgrenzung Älterer auf dem Arbeitsmarkt zu überwinden. Wir müssen endlich begreifen, dass auch die Jüngeren – sei es in der Familie oder in den Unternehmen – von den Erfahrungen der Älteren profitieren können.

Ich hoffe, dass ich Ihnen meine Position mit diesen Zeilen näher bringen konnte.

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Mark, MdB