Frage an Lorenz Gösta Beutin von Christian Alexander T. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Ist der Wandel hin zu einer sozialeren Gesellschaft eher in der Regierung oder der Opposition möglich?
Moin. Danke für Ihre Frage. Ich glaube, das kann man nicht pauschal beantworten. Eine Politik, die etwas anders machen will, als es bis jetzt ist, also für eine solidarische Gesellschaft eintritt, hat es per se erstmal schwerer als die, die das Bestehende einfach fortsetzen möchten:
Es braucht Vorstellungen darüber, wie es anders gehen kann. Und es braucht den Bruch mit denen, die politisch und ökonomisch die Macht haben. Nehmen wir das Beispiel Klimaschutz: Mit der aktuellen Großen Koalition ist aktuell nicht möglich, was notwendig wäre. Als Opposition bringen wir deshalb Vorschläge ein, was man anders machen müsste. Diese werden aber von SPD und Union abgewehrt. Bewegung ist jetzt erst durch FFF hinein gekommen, im letzten Jahr durch Ende Gelände und den Hambacher Forst.
Es braucht also soziale Bewegungen, damit sich wirklich etwas ändern kann. Dann kann man in Regierung oder Opposition etwas bewirken. In der Regierung, auch in der Opposition scheitert man aber oder bleibt wirkungslos, wenn es so eine Bewegung nicht gibt, auf die man sich stützen kann, die einen aber auch immer wieder antreibt.