Frage an Lissy Gröner von Markus R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Am 4.10. wird in der Sitzung des Europarates das Papier "Die Gefahren des Kreationismus in der Bildung" beraten
Es geht darum, die "Wissenschaft gegen den Kreationismus zu verteidigen" und "die Lehre der Evolution als eine fundamentale wissenschaftliche Lehre in der Schule zu unterstützen"
Wie stehen Sie zu diesem Thema?
Ich möchte Sie bitten, sich entschieden gegen dieses Papier zu wenden. Hier wird polarisiert, einseitig argumentiert und kräftig übertrieben, um eine Gefahr heraufzubeschwören, die so nicht existiert.
Sehr geehrter Herr Riedel,
vielen Dank für Ihre Anfrage zur Behandlung des Dokuments "Die Gefahren der Kreationismus in der Bildung" im Europarat.
Ich halte die von Ihnen angesprochene Initiative im Europarat durchaus für gut und notwendig.
Die Europäische Union hat zwar keine Kompetenz für Bildungsinhalte aber durchaus die Verantwortung in den EU Mitgliededsländern darauf hinzuwirken, dass wissenschaftliche Fakten auch entsprechend im Bildungssystem vermittelt werden.
Meine persönliche Meinung ist, dass religiöse Bildung eine individuelle Angelegenheit sein sollte.
Im Biologieunterricht müssen Fakten vermittelt werden und die Lehre der Evolution nicht durch dubiose Theorien in Frage gestellt werden. Im Übrigen hat sich der Kultur- und Bildungsausschuss des Europäischen Parlaments intensiv mit der Qualität von Bildung auseinander gesetzt und ich werde Ihre Anfrage zum Anlass nehmen, die Problematik in einer der nächsten Sitzungen anzusprechen.
Mit freundlichen Grüßen,
Lissy Gröner
Weitere Fragen an Lissy Gröner
(...) Bei dem von Ihnen angesprochenen Bericht (Corbett Bericht)des Europaparlamentes, handelt es sich um einen normalen Vorgang, um die Geschäftsordnung des Europaparlamentes effektiver zu machen. Ich unterstütze, dass Fraktionen im Europaparlament nicht von nationalen Splittergruppen gebildet werden können und nach der Europawahl 2009 aus mindestens 25 Abgeordneten aus mindestens einem Viertel der Mitgliedsländer der EU bestehen müssen. (...)
(...) Wie Sie richtig analysieren, wäre die Landesebene und Ministerpräsident Seehofer die verantwortliche Ebene, um das Problem zu lösen. Auf EU-Ebene haben wir die gegenseitige Anerkennung der Hochschulabschlüsse bereits geregelt - die Umsetzung obliegt aber den Mitgliedstaaten. In der Bundesrepublik liegt die Kulturhoheit, wie Sie wissen, bei den Ländern, was der Effizienz unseres deutschen Bildungssystems m. (...)
(...) Die Vergabe von Funkfrequenzen stand hier besonders im Mittelpunkt. Wir haben uns dafür stark gemacht, dass die Vergabe im Interesse der kulturellen Vielfalt und Meinungsfreiheit geschehen muss und sind der Meinung, dass dies am besten geht, wenn die Kompetenz über die Vergabe der Funkfrequenzen in der Hand der Mitgliedsstaaten liegt. (...)
(...) Es tut mir leid zu hören, dass eine Person unschuldig 666 Tage im Gefängnis saß. Es ist immer schlimm zu unrecht im Gefängnis seiner Freiheit beraubt zu sein. Dies ist sicherlich eine Erfahrung, die mit Geld auch nicht aufgewogen werden kann, weswegen es mir schwer fällt, Ihnen einen Betrag für eine angemessene Haftentschädigung zu nennen. (...)