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Leon Hahn
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Frage von Benjamin H. •

Angenommen rot-grün reicht nicht: Würden Sie persönlich eine Koalition mit der Linken eingehen? Scholz lehnt dies ja eher ab & liebäugelt mit der FDP, was mMn unvereinbar mit den SPD-Positionen wäre.

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Die Haltung der SPD ist sehr klar: jede Koalition muss bestimmte Bedingungen erfüllen. Dazu gehört unter anderem, eine stabile Außen- und Sicherheitspolitik im Rahmen eines geeinten Europas, eine nachhaltige Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie eine stabile Regierung. Diesem Beschluss habe ich etwa im Kontext der Linkspartei auf einem Bundesparteitag 2013 zugestimmt.

Generell lehne ich Wahlkämpfe um Koalitionsfragen ab. Zum Einen, weil gerade die Bundestagswahl 2017 mit dem Rückzug Lindners und der FDP gezeigt hat, dass es oft darauf ankommt, nach - teils auch schmerzlichen - Kompromissen zu streben, statt auf Maximalforderungen zu beharren. Dass es bislang in Deutschland gelungen ist, ständige Neuwahlen durch die Bereitschaft und Verantwortung mutiger Demokratinnen und Demokraten zu verhindern, indem auch unliebsame Koalitionen möglich waren, ist m.E. eher ein Zeichen der Stärke, als der Schwäche.

Ich wünsche mir weder eine Koalition mit der Linkspartei, noch mit der FDP. Beiden Parteien gestehe ich bei Einzelaspekten kluge Positionen zu, erkenne aber jeweils substanzielle Hürden - teils auch bewusst aufgebaut - die ein Bündnis für mich schwer vorstellbar machen.

Grundsätzlich gilt: je mehr Stimmen Olaf Scholz und die SPD erhalten, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass überhaupt eine dritte Partei beteiligt werden müsste. Sofern dies nicht der Fall ist, gilt, dass weder ich noch die SPD einer Koalition zustimmen werden, welche die oben genannten Kriterien nicht erfüllt.