Frage an Leon Hahn von Klaus W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Setzen Sie sich für ein zentrales, öffentlich zugängliches Lobbyregister ein?
Wenn ja, wie?
Wenn nein, warum nicht?
Lieber Herr W.,
ich unterstütze die Forderung eines Lobbyregisters auf Landes- und Bundesebene, genauso wie für das Europäische Parlament. Interessensverbände und Lobbyisten gibt es für alle Bereiche unseres öffentlichen Lebens mit unterschiedlichsten Zielrichtungen, egal ob sozial orientiert, wirtschafltich oder beispielsweise für den Schutz der Umwelt. Es gehört zu meinem Verständnis der Arbeit eines Abgeordneten, allen Gruppen fair und übrigens gleichberechtigt anzuhören. Dies muss aber transparent und einsehbar sein. Ich will alle möglichen Beteiligten nach besten Wissen und Gewissen hören, aber verstehe es dann auch als meine Aufgabe, transparent und öffentlich zu rechtfertigen, mit wem ich Gespräche geführt habe.
Es grüßt Sie herzlich,
Leon Hahn
Weitere Fragen an Leon Hahn
Ich wünsche mir weder eine Koalition mit der Linkspartei, noch mit der FDP. Beiden Parteien gestehe ich bei Einzelaspekten kluge Positionen zu, erkenne aber jeweils substanzielle Hürden - teils auch bewusst aufgebaut - die ein Bündnis für mich schwer vorstellbar machen.
Als neu gewählter Abgeordneter kann ich Ihnen nicht versprechen, von Tag Eins meine individuellen Ziele bspw. für meinen Wahlkreis unmittelbar umsetzen zu können, wie bspw. die Aufnahme der Bodensee-Gürtelbahn in den Bundesverkehrswegeplan, schnelle und konsequente Eingriffe für mehr bezahlbare Mietern oder den vierstreifigen, umweltschonenden Ausbau der B31 - dieses Versprechen wäre als neu gewählter Abgeordneter ohne Kenntnis der dann regierenden Koalition schlicht nicht seriös.
(...) Leider haben insbesondere CDU und CSU diese seit langen Jahren verhindert. Ich finde es ein Skandal, dass wir in Deutschland noch immer eine Zwei-Klassen-Medizin haben, alle Bürgerinnen und Bürger sollten durch unser Gesundheitssystem den gleichen Schutz und Anspruch auf zeitnahe Behandlung erhalten. Die Mär, private Krankenversicherungen seien effizienter, weil sie dem Wettbewerb ausgesetzt seien, hat sich alleine im Bezug auf hohe Verwaltungskosten der PKVen als falsch erwiesen. (...)