Leni Breymaier MdB, Fotograf: Fionn Große
Leni Breymaier
SPD
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Frage von Josephin B. •

Was wird unternommen, um die Menschen vor den Taliban zu befreien? Die Menschen, vorallem Frauen, leider immer noch unter der Besetzung!

Leni Breymaier MdB, Fotograf: Fionn Große
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau B.

vielen Dank für Ihre Frage.

Jede Regierung priorisiert zunächst die eigenen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, versucht Ausreisen zu organisieren und den Familien zu helfen. Über der eigenen Verantwortung, hat Deutschland auch Menschen Hilfe zugesagt, die keine deutschen Staatsbürger:innen sind. Dazu zählen beispielsweise Beschäftigte, die für deutsche Organisationen gearbeitet haben. Viele dieser Menschen konnten auch mit ihrer Kernfamilie nach Deutschland gebracht werden.

Die Bundesregierung hat bis Mitte Januar rund 20.400 Aufnahmezusagen für afghanische Ortskräfte und deren Familien erteilt. Dazu kommen noch etwa 8.000 weitere Zusagen für die Aufnahme von „besonders gefährdeten Afghaninnen und Afghanen und deren Kernfamilien“. Doch nach wie vor sind Tausende in ihrem eigenen Land auf der Flucht vor den Taliban. Viele von ihnen hoffen auf Hilfe von außen. Vor Weihnachten hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock angekündigt, die Bundesregierung werde die Evakuierung von besonders schutzbedürftigen Menschen - darunter Menschenrechtsverteidiger und frühere Ortskräfte - beschleunigen.

Grundsätzlich können ehemalige Ortskräfte weiterhin Gefährdungsanzeigen bei deutschen Behörden stellen.

Sie haben recht: Das Leid, insbesondere das Leid der Frauen in Afghanistan, ist unerträglich. Danke, dass auch Sie dafür sorgen, dass dies nicht aus der internationalen Wahrnehmung verschwindet, bevor das Leid nicht verschwunden ist.

Mit freundlichen Grüßen und bleiben Sie gesund
Leni Breymaier

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