Sehr geehrte Frau Breymaier: In der Welt.de werden Sie zitiert: "Bekomme Würgereiz, wenn ich an Merz als Kanzler denke“. Nützt diese Ausdrucksweise unter Demokraten nicht lediglich AfD?
![Leni Breymaier Leni Breymaier MdB, Fotograf: Fionn Große](/sites/default/files/styles/politician_teaser_xsmall/public/politicians-profile-pictures/Pressefoto%20von%20Leni%20Breymaier%20%285%29.jpg?itok=_g6cx8Qz)
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Ich bin für klare Worte. Und hier ist die Wortwahl im Kontext zu sehen. Ich war am Mittwoch vorletzter Woche schockiert über das Verhalten von Friedrich Merz und der Union. Und gleich am Donnerstag wurde ich vom Tagesspiegel gefragt, ob die SPD. Um eine große Koalition nach der Bundestagswahl ausschließen müsse.
Meine wörtliche Antwort darauf war:
„Ich bekomme Würgereiz, wenn ich heute an eine große Koalition und Herrn Merz als Kanzler denke. Doch diese Ausschließeritis führt genau in das Chaos, in dem die Rechtsaußen das Land haben wollen. Das, was die SPD immer ausschließen wird, ist eine Zusammenarbeit mit Faschisten.“ Und das scheint bei der Union ja nicht mehr selbstverständlich. Und das ist schlimm. Niemand der Anträge stellt, kann sich dagegen wehren, wenn die AfD auch zustimmt. Mehrheiten mit den Stimmen der AfD gab es in den vergangenen Jahren oft. Aber Mehrheiten durch die Stimmen der AfD - das ist ein Tabubruch ohnegleichen. Und ja, da bekomme ich Würgereiz - nicht nur im übertragenen Sinne.
Mit freundlichen Grüßen
Leni Breymaier