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Lencke Wischhusen
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Frage von Jörn V. •

Frage an Lencke Wischhusen von Jörn V. bezüglich Familie

Liebe Frau Steiner,

das Thema der Kitas in Bremen beschäftigt mich schon eine längere Zeit. Für die Betreuung unserer Tochter haben wir anfangs Schwierigkeiten gehabt, die passende Kita zu finden. Das Problem ist vor allem die Öffnungszeit der Tagesstätten. Oft schaffen wir es gerade so, unser Kind pünktlich vor Schließung der Kita abzuholen. Berufsverkehr und Anforderungen im Job können diesen Zeitdruck zum Stress machen. Die Politik wirbt immer mit der Vereinbarung von Familien und Job. Wir als kleine Familie spüren davon leider nichts. Wann wird tatsächlich darauf reagiert?

Viele Grüße,
J. V.

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Antwort von
FDP

Lieber Herr V‎ölker!

Die Kinderbetreuung ist ein Problem. Auch wenn Öffnungszeiten ein wenig erweitert wurden, so flexibel, wie sie sein müssten sind sie noch lange nicht. Nur wenige haben heute noch so starre Arbeitszeiten, dass sie mit unflexiblen Angeboten klarkommen. Zudem reichen 8 Stunden Kita-Platz nicht aus, um acht Stunden zu arbeiten. Schließlich muss auch der Weg morgens hin zur Arbeit und nachmittags zurück zur Kita bewältigt werden. Nur Paare können sich da abwechseln. Alleinerzeihende sind da besonders gekniffen. Wir wollen daher noch weit flexiblere Öffnungszeiten für Kindergärten. Wir wollen, dass Vollberufstätige einen Rechtsanspruch auf Vollzeitbetreuung haben, übrigens nicht nur in Krippen und Kindergärten, sondern auch in Ganztagsgrundschulen. Dies ist gerade für Alleinerziehende wichtig, damit sie nicht in der Armutsfalle gefangen bleiben. Sie sollen die Chance erhalten sich und ihre Kinder zu versorgen und ihre Kinder gut versorgt wissen.
Für Eltern, die noch mehr Flexibilität brauchen, zum Beispiel Eltern, die Schicht arbeiten, wollen wir das System der Tagesmütter und Tagesväter stärken. Dies leisten viel und werden leider viel schlechter bezahlt die Menschen, die im Kindergarten arbeiten.
Und bei alldem vergessen wir nicht, dass es bei Krippen und Kindergärten nicht allein um Betreuung geht. Wir sehen sie als Bildungseinrichtungen. Deswegen wollen wir auch, dass diese vom Bildungsressort mitverwaltet werden. Das macht eine bessere Zusammenarbeit möglich und vermeidet Reibungsverluste.

Mit besten Grüßen

Lencke Steiner