Frage an Lencke Wischhusen von Thorben L. bezüglich Wirtschaft
Hallo Frau Steiner,
jeder spricht aktuell von den „Gründern und Start-ups“ in unserer Stadt. Ich persönlich habe vor ungefähr 2 Jahren ein geplantes Projekt leider nicht umsetzen können.
Vor allem der Verwaltungskram hat mir oft viel Zeit gekostet und am Ende hat die Kraft gefehlt. Oft denke ich aber an die Zeit zurück und möchte die Vision meiner Ideen nicht aufgeben.
Trotzdem habe ich immer noch das Gefühl, dass das Gründen in Deutschland noch nicht so richtig angekommen ist. Obwohl Politik und Wirtschaft immer wieder darauf hinweisen, wird für eine wirkliche Besserung der Rahmenbedingungen wenig getan. Sie selber sind doch auch Unternehmerin und haben einen Einblick in unterschiedliche Branchen.
Wann werden diese Visionen für eine Start-Up Generation wirklich in die Praxis umgesetzt? Hat Bremen als Standort überhaupt eine Chance?
Herzliche Grüße,
Thorsten
Sehr geehrter Herr L. ,
Existenz- und Unternehmensgründung ist für unsere Stadt Bremen eine ideale Möglichkeit ,Wachstum in der Wirtschaft und Wohlstand für die Menschen zu schaffen. Bremen und Bremerhaven sind als attraktive Standortfaktoren gute Rahmenbedingungen für Ideen und Innovation. Ich selbst bin als regionale Unternehmerin sehr engagiert und sehe viel Potenzial in unserer Stadt. Dafür müssen wir eine neue Kultur des Gründens schaffen. Eine Möglichkeit wäre, die Kammerpflicht für Gründer in den ersten 5 Jahren auszusetzen und somit direkt zu fördern. Außerdem müssen wir ein wirtschaftsfreundliches Klima schaffen und die Servicewüste Bürokratie in den Griff bekommen. Ihre Problematik hat sehr gut erklärt, was viele junge Gründer an einer schnellen Durchsetzung ihrer Projekte hindert. Verwaltungsangelegenheiten und fehlende Dokumente dürfen nicht das Ende von Träumen sein. Eine liberale und mittelstandsfreundliche Politik ist das Leitbild der Freien Demokraten. Ich persönlich kann Sie nur dazu ermutigen, weiter Ihren Weg zu gehen, vielleicht einen neuen Versuch zu Starten und die Chancen zu nutzen. Unsere Politik wird Sie dazu hoffentlich begleiten können.
Herzliche Grüße,
Lencke Steiner