Frage an Lena Zagst von Dirk K.
Hallo Frau Zagst,
es geht um das Thema "Öffnung Alte Süderelbe":
Wie zu hören ist, sind die Grünen für diese Maßnahme.
- teilen Sie mir bitte mit, ob bei ihrer Entscheidung eine CO2 Bilanz erstellt wurde
- wenn ja, teilen Sie mir bitte mit, wie viel zusätzliches CO2 durch die Ausbaggerung der Alten Süderelbe, die ständigen Unterhaltungsbaggerungen freigesetzt wird (es ist sicherlich davon auszugehen, dass diese Arbeiten nur mit schwerem Gerät zu schaffen sind)
- wenn nein, warum wurde von den Grünen keine CO2 Bilanz für diese Maßnahme erstellt ?
- teilen Sie mir bitte mit, wie Sie die Anwohner vor den Emissionen schützen wollen
- wie stellen Sie sicher, das es nie wieder eine Flutkatastrophe wie 1962 geben wird
Danke & Grüße
Dirk Köpke
Sehr geehrter Herr Köpke,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage.
Viele der von Ihnen erwähnten Aspekte und Fragen zur Wiederanbindung der Alten Süderelbe sind richtig und wichtig.
Genau aus diesem Grund halte ich es für sinnvoll, in eine vertiefende Prüfung dieser Belange - wie z.B. der Kosten und Häufigkeit von Unterhaltungsbaggerungen, mögliche Auswirkungen auf Grundstücke oder die Veränderung von Flora und Fauna - einzusteigen. Zu dieser Prüfung gehört im Übrigen auch eine Betrachtung, welche Wirksamkeit die Maßnahme entfalten könnte, wenn ein verringerter Tidenhub in die Alte Süderelbe eingelassen werden würde.
Konkret möchte ich mich zu der Frage der Aufwertung von Naturräumen äußern. Aus meiner Sicht kann die Wiederanbindung der Alten Süderelbe durchaus als eine naturschutzfachliche Aufwertung verstanden werden. Diese Position nehmen ja auch die Gutachter der Machbarkeitsstudie ein, darunter das renommierte Büro BioConsult. Wir haben entlang der Unterelbe nur noch sehr wenige tidebeeinflusste Lebensräume (v.a. den FFH-Lebensraumtyp 1130 Ästuarien).
Diese Lebensräume zu schaffen, ist eine grundsätzlich wichtige Aufgabe.
Mit freundlichen Grüßen,
Lena Zagst