Frage an Lars Lindemann von Christian H. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Lindemann,
soeben hat die FDP das Grundeinkommen für Kinder in die politische Diskussion eingeführt. Aus diesem Anlaß möchte ich Sie hiermit fragen, wie Sie über das Thema "Bedingungsloses Grundeinkommen" denken.
Viele Grüße
Christian Herberg
Eine Frage an Sie vom 18.05.2011 13:11
Sehr geehrter Herr Herberg,
die FDP unterstützt Forderungen nach Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens nicht. Bedingungslosigkeit ist leistungsfeindlich. Die Mitnahmeeffekte sind nicht kalkulierbar. Wer arbeitsfähig ist, soll auch selbst zu seinem Lebensunterhalt beitragen. Wer hilfebedürftig ist, soll die Unterstützung der Solidargemeinschaft erhalten.
Wir brauchen ein Steuer- und Transfersystem aus einem Guss. Die FDP will mit dem Bürgergeld ein existenzsicherndes Mindesteinkommen schaffen. Das Bürgergeld gewährt Hilfebedürftigen die notwendige Hilfe und motiviert Erwerbsfähige zur Arbeitsaufnahme. Es sichert damit die Lebensgrundlage für Bürger, die nicht über ein ausreichendes Einkommen verfügen. Das Bürgergeld ermöglicht so ein selbstbestimmtes Leben, fördert die Aufnahme einer eigenen Tätigkeit und ist deshalb leistungsgerecht. Sozialleistungen, die sich aus Steuern finanzieren, sollen möglichst vollständig in einer einzigen Transferleistung, dem Bürgergeld, zusammengefasst werden. Damit ist das Bürgergeld einfach und transparent. Durch die Zusammenfassung und Pauschalierung von Leistungen und ihrer Verwaltung in einer Behörde, dem Finanzamt, werden diejenigen vom Bürgergeld profitieren, die dies nach unserem Willen sollen: die Bedürftigen. Damit ist es auch gerechter und wirksamer als jede Mindestlohnregelung.
Mit freundlichen Grüßen
Lars F. Lindemann