Frage an Lars Klingbeil von Lothar M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Klingbeil,
bei der Bundestagswahl im September könnte es passieren, dass bis zu 700 Abgeordnete oder mehr in den Bundestag einziehen.
Ich halte diese Anzahl für nicht mehr tragbar. Sollte das wirklich passieren, wird es erheblich Unruhe geben und die Politikverdrossenheit wird weiter zunehmen.
Es gibt ja Alternativen. Man muss es nur wollen.
Mich interessiert, wie sie zu diesem Thema stehen?
Gruß
Lothar Martens
Hallo Herr Martens,
vielen Dank für Ihre Nachfrage. Ich bedauere, dass es nicht gelungen ist, vor der Bundestagswahl eine Regelung zu finden. Für mich ist wichtig, dass das Wahlergebnis und damit der Wählerwille korrekt widerspiegelt wird. Die SPD hatte dafür einen Vorschlag erarbeitet und zur Diskussion gestellt. Leider gab es dafür keine Mehrheit. Nach der Bundestagswahl muss eine vernünftige Neuregelung gefunden werden. Mir ist dabei auch wichtig, dass die Präsenz von uns Abgeordneten im Wahlkreis sichergestellt werden kann. Die Anwesenheit vor Ort, bei Veranstaltungen, Bürgersprechstunden oder auch Hausbesuchen ist für mich sehr wichtig. Aus anderen Ländern kenne ich Systeme, bei denen die Wahlkreise so riesig sind, dass es kaum Kontaktmöglichkeiten zwischen Bürgern und Abgeordneten geben kann. Das wäre problematisch.
Beste Grüße
Lars Klingbeil