Frage an Lars Dietrich von Gerd R. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Dietrich,
zunächst einmal möchte Ihnen sehr herzlich dafür danken, dass nach langer Hängepartie ein guter Kompromiss für alle Beteiligten gefunden worden ist, woran Sie, wie ich gehört habe, tatkräftig mitgewirkt haben. Zwar kommen auf uns Sportvereine Belastungen zu, aber ich möchte deutlich machen: es hätte schlimmer kommen können.
Allerdings wissen wir alle im Sportverein nicht, wie wir eine Sportplatzübernahme konkret angehen sollen. Wir haben vieles jetzt in der Presse gelesen und im Abendblatt war sogar eine Übersicht. Bei uns im Verein haben wir uns kürzlich über die Änderungen unterhalten. Eine Erklärung des "wie" war der Presse nicht zu entnehmen. Wie stellen Sie sich das vor? Und wann müssen wir mit unseren Planungen beginnen? Das Jahr ist ja nicht mehr so lang.
Ich hoffe, Sie können mich bei dieser Frage unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
G. Rohmann
Sehr geehrter Herr Rohmann,
herzlichen Dank für Ihre Frage zum Thema Sportplatzübernahme durch Sportvereine.
Der in den vergangenen Monaten ausgehandelte Kompromiss ist, wie von Ihnen angesprochen, gut für alle Beteiligten und führt dazu, den Sport weiter für die Zukunft zu rüsten. Die darin enthaltene Möglichkeit der Übernahme von Sportplätzen durch die Vereine bietet eine sehr gute Möglichkeit, den Sportbetrieb positiv zu gestalten.
Ihr Verein sollte sich zuerst einmal intensiv überlegen, ob eine Übernahme zu den vorgegebenen Modalitäten in Frage kommen kann. Einige der Anfordernisse kann ich Ihnen hier kurz skizzieren:
Für die Übernahme wird mit der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH), in Vertretung die Behörde für Bildung und Sport (BBS) - Sportamt, ein Überlassungsvertrag geschlossen. Dieser Vertrag wird neu erarbeitet und in Kürze vorliegen. Bei Nutzung des Sportplatzes durch nur einen Verein wird dieser Vertragspartner der Stadt. Bei Sportplätzen, die durch mehrere Vereine genutzt werden, wird der Verein Vertragspartner, der den größten Nutzungsanteil inne hat. Dieser Verein regelt das weitere Verfahren mit den anderen Nutzergruppen. Grundsätzlich ist dann der Verein verantwortlich für Unterhaltung, Betrieb und Bewirtschaftung der Anlage. Hierfür erhalten die Vereine dann Finanzmittel in Höhe von 90 Prozent der Betriebskosten (auf Basis der Kostenberechnung 2004) und 50 Prozent der Personalkosten (auf Basis der sog. Punktewertung des Sportplatzes für Platzwarte) durch die Stadt zur Verfügung gestellt. Die Verwendung der Mittel müssen die Vereine durch Vorlage von Rechnungen oder anderen prüffähigen Belegen der Stadt nachweisen.
Sollten die Bedingungen auf Ihren Verein zutreffen und sich Ihr Verein in der Lage sehen, eine Übernahme wirtschaftlich und organisatorisch auf die Beine stellen zu können, sollten Sie möglichst umgehend in weiterführende Gespräche mit der BBS Sportamt eintreten und dem Hamburger Fußball-Verband dies medlen. Rat und Hilfe erhalten Sie sicherlich auch beim Hamburger Sportbund unter 040/4 19 08-0 oder dem Hamburger Fußball-Verband unter 040/67 58 70-0.
Für Ihre Frage möchte ich mich bedanken und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Lars Dietrich MdHB