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Lars Castellucci
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Frage von Andreas V. •

Ziehen Sie es in Betracht, den Ausschluss von Ungeimpften vom sozialen Leben (genannt 2G) mittelfristig abzuschaffen oder abzumildern?

Der Virologe Streeck sagt bei WELT, dass eine FFP2-Maske das Ansteckungsrisiko besser reduziert als eine Impfung.
https://www.welt.de/politik/deutschland/video236844939/Hendrik-Streeck-…
Außerdem wissen wir um das Problem des Fremdschutzes der Impfungen.
Deshalb interessiert mich, ob es trotzdem bei dem Ausschluss von Ungeimpften bleibt. Auch Ihre gefühlsmäßige Einstellung zum Ausschluss würde mich interessieren. Wäre es für Sie positiv oder negativ, wenn Ungeimpfte (wieder) zum Friseur gehen könnten?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr. V.

ich wünsche mir, dass wir bald zu einer Normalität zurückkehren können, in der Einschränkungen nicht mehr nötig sind. 

Bereits seit dem 20. März gibt es nach und nach Lockerungen der Corona-Regeln in Deutschland. Nicht mehr der Bund, sondern die Bundesländer entscheiden über die jeweils geltenden Schutzmaßnahmen. So soll sichergestellt werden, dass auf unterschiedlich hohe Inzidenzen angemessen reagiert werden kann und ein Basisschutz gewährleistet ist.

Klar ist aber auch: Das Impfen gegen COVID-19 muss weiterhin zentraler Bestandteil der Pandemie-Eindämmung sein. Nach mehr als zwei Jahren Pandemie – und acht Milliarden verabreichter Impfungen weltweit – hat sich gezeigt: Die Impfung wirkt. Bereits eine Erstimpfung verringert das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs, mit drei Impfungen ist dieser Schutz vor schweren und tödlichen Verläufen noch größer. Außerdem verringern Impfungen die Gefahr, das Virus weiterzuverbreiten. Dadurch entlastet jede Impfung unser Gesundheitssystem doppelt: indem Übertragungen minimiert werden und die Gefahr reduziert wird, auf intensivmedizinische Versorgung angewiesen zu sein.

Sollten wir im Herbst wieder einer neuen – vielleicht tödlicheren – Variante gegenüberstehen, ohne die Impfquote wesentlich erhöht zu haben, müssten wieder Konsequenzen gezogen, das öffentliche Leben heruntergefahren und die medizinische Versorgung auf Corona konzentriert werden. Das wäre zum Nachteil und Leid von Millionen Menschen, die dadurch gesundheitliche, wirtschaftliche und psychische Beeinträchtigungen zu ertragen hätten. Ich unterstütze deshalb eine allgemeine Impfpflicht. Wer sich nicht impfen lassen möchte, hat dazu das Recht, muss allerdings mit Bußgeldern rechnen.

Freundliche Grüße,

Lars Castellucci

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