Kurt Lehner
FDP
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Frage von Angelika H. •

Frage an Kurt Lehner von Angelika H. bezüglich Frauen

Sehr geehrter Herr Dr. Lehner,
ich danke Ihnen für die Beantwortung meiner Fragen!
Aber im Hinblick auf die Rahmenbedingungen bei der
Beschäftigung von älteren Arbeitslosen, z.B. Kündigung,
können und schöpfen die Arbeitgeber schon jetzt ihre
Möglichkeiten aus. Ich möchte dazu auf Probezeiten bei
Neueinstellungen, sowie befristete Arbeitsverträge
hinweisen. Eine Umstrukturierung muß in den Köpfen
der potientiellen Arbeitgeber und der jüngeren Mitarbeiter
siehe "Junges Team" , das man auch in fast jedem Stellenangebot lesen kann, stattfinden.
Auch wenn meine Fragen bundespolitischer Natur sind,
ist die FDP doch auch auf diesem Gebiet tätig und nicht nur
auf Landesebene?

Mit freundlichen Grüßen
Angelika Heinemann

Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Heinemann,

Sie bennen zwei fraglos zentrale Probleme. das eine ist der "Jugendwahn" in den Köpfen von Arbeitgerbern, der in Deutschland überproportional ausgeprägt ist. Wie ich schon dargelegt habe, ist die Beschäftigungsquote von älteren Menschen in den meisten anderen Industrieländern höher als in Deutschland. das zeigt, das ältere Menschen sehr wohl produktiv und für ein Unternehmen ertragreich eingesetzt werden können. Hier muß auch die Politik für ein Umdenken bei der deutschen Wirtschaft werben, und dafür will ich mich gern einsetzen.
Zum anderen sprechen Sie indirekt die Schutzbestimmungen des Arbeitsrechtes an, die für bestimmte Gruppen Kündigungsschutz etc. vorsehen. Inzwischen müssen wir feststellen, daß sich viele der gutgemeinten Schutzbestimmungen in ihr Gegenteil verkehrt haben: Wenn bestimmte Gruppen von Arbeitnehmern - Ältere, lang Beschäftigte oder Behinderte - besonders schwer kündbar sind, dann vermeiden Arbeitgeber die Einstellung solcher Personen von vornherein. Hier sind Lösungen nicht einfach, denn das Schutzinteresse ist nicht zu leugnen - aber es darf sich auch nicht zum Nachteil der Betroffenen auswirken.
Auch hier ist nach Auffassung der FDP ein neues Nachdenken erforderlich, inwieweit statt nur solche Abwehrmaßnahmen zu ergreifen nicht eher ein Ansatz verfolgt werden sollte, der die Arbeitgeber ermutigt, Menschen einzustellen, die viel Gutes leisten können, aber zu oft unterschätzt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Kurt M. Lehner