Frage an Kurt Lehner von Wolfgang N. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Dr. Lehner,
an den Volkshochschulen in Berlin arbeiten 600 Dozent/innen arbeitnehmerähnlich, d.h. wir arbeiten hauptberuflich in der Weiterbildung, z.B. in Integrationskursen oder Sprachkursen, werden aber über Stunden-Honorare bezahlt. Wir arbeiten in permanent unsicheren Arbeitsverhältnissen und ohne grundlegende soziale Absicherungen wie z.B. eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschutz u.ä.
Die Honorare sind dabei nicht annähernd hoch genug, um eine private Absicherung bezahlen zu können.
Aus diesem Grunde streben die Gewerkschaften verdi und GEW, in denen viel von uns Mitglieder sind, Tarifverträge für arbeitnehmerähnliche Dozent/innen an.
Würden Sie als Abgeordneter unsere Forderung nach einer Verbesserung unserer prekären Arbeitsverhältnisse (Tarifvertrag, Honorarfortzahlung im Krankheitsfall, Mutterschutz) unterstützen?
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Neuendorf
Hallo Herr Neuendorf,
ja! Ich halte nicht viel davon, wenn dauerhaft Beschäftigte in einer Art künstlicher Freiberuflichkeit gehalten werden, ohne die dabei notwendigen Einkünfte erzielen zu können. Sicherlich setzt die Haushaltslage Berlins nach Jahren der rot-roten Regierung dem erst einmal gewisse Grenzen, aber zumindest ein Einstieg in eine bessere Honorierung, die auch eine soziale Absicherung ermöglicht, oder ggf. ein Ausbau der Festanstellung im Bildungsbereich halte ich für unterstützenswert!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kurt M. Lehner