Frage an Kurt Lechner von Michaela P. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Lechner,
leider ist das EU-Parlament in den Medien sehr wenig präsent. Dadurch ist es recht bürgerfern.
Vor allem die Jugend ist fast gar nicht über aktuelle Vorgänge, Abstimmungen und Ausschüsse informiert, obwohl es gerade sie in Zukunft betreffen wird.
Begrüßenswert fände ich eine wöchentliche 1Std. Sendung im öffentlich rechtlichen Fernsehen, mit Expertendiskussionen und Informationen zu den aktuellen Themen im EU-Parlament. Wären Sie bereit für mehr Transparenz dabei mitzuwirken, sofern es ihr Resort (Verbraucherschutz, Recht) betrifft?
Frage 2:
Da sie im Rechtsausschuss des EU-Parlaments sind , interessiert mich Ihre Stellungnahme zu Folgendem:
Wie positionieren Sie sich zu der von Herrn Balfe geforderten Klage, die Zusatzrente des freiwilligen Pensionsfonds der EU-Parlamentarier, schon mit 60 Jahren in voller Höhe, statt ab 63 J. zu erhalten? Finden Sie es richtig die Abgeordneten Pensionsfonds durch Steuergelder aufstocken zu lassen, während die Rentenfonds der Bürger, die auch durch die weltweite Bankenkrise erhebliche Einbußen haben, nicht subventioniert werden?
Vielen Dank schon vorab für Ihre Antworten
mit freundlichen Grüßen
M. Pfeiffer
Sehr geehrte Frau Pfeiffer,
gerne nehmen wir kurz zu Ihren 2 Fragen Stellung:
Wir bedauern ausdrücklich, das es ein großes Informationsdefizit vor allem bei den Jugendlichen zum Thema Europa gibt.
Um dem entgegenzuwirken war Herr Lechner alleine in diesem Jahr bereits in fast einem Dutzend Schulen zu Gast und hat dort direkt mit Schülern und Lehrern diskutiert. Auch empfangen wir in fast jeder Plenarsitzungswoche in Strasbourg eine Schulgruppe. Mehr Transparenz über Europa unterstützen wir voll und ganz. Selbstverständlich würden wir eine wöchentliche Sendung im Fernsehen auch unterstützen, und dies nicht nur jetzt in Zeiten der Europawahl.
Wir möchte abschließend darauf hinweisen, dass es ein äußerst umfangreiches Internetangebot zu Europa, der Europäischen Kommission und zum Europäischen Parlament gibt. Davon können gerade die interneterfahrenen Jugendlichen profitieren.
Hinsichtlich der Auszahlung des freiwilligen Pensionsfonds möchten wir folgendes anmerken: das Präsidium des Europäischen Parlaments hat beschlossen, die Zusatzrente erst ab 63 Jahren auszuzahlen und diese Entscheidung hat Herr Lechner unterstützt.
Mit freundlichen Grüßen,
Miriam C. Heimann
Parlamentarische Assistentin
Büro Kurt Lechner, MdEP