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Konstantin Kuhle
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Frage von Uwe M. •

Wie stehen Sie zum Tempolimit generell bei 130 oder 100 km/h?

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Sehr geehrter Herr M.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage zum Thema „Tempolimit”.

Wir Freien Demokraten sind nicht grundsätzlich gegen Tempolimits. Wir setzten uns aber dafür ein, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen zielführend zum Einsatz gebracht werden.

Der Klimabeitrag eines generellen Tempolimits auf Autobahnen wäre äußerst begrenzt. Auf einem Großteil des deutschen Streckennetzes gilt bereits eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Im Gegensatz zur Einführung eines generellen Tempolimits scheinen differenzierte, situative und spezifische Temporegelungen sinnvoller und zielführender zu sein. Zukünftig wird durch reine Elektrofahrzeuge und das autonome Fahren ein generelles Tempolimit auf Autobahnen vermutlich überflüssig.

Lediglich auf 1,4% des deutschen Straßennetzes gilt derzeit keinerlei Tempolimit. Auch dort gilt jedoch die Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Es erscheint wenig plausibel, dass auf diesen 1,4% des Straßennetzes eine relevante Einsparung von CO2-Emissionen  zu erreichen wäre. Auch ist die Annahme falsch, dass auf den unbeschränkten Streckenabschnitten alle Autofahrerinnen und Autofahrer immer mit sehr hohen Geschwindigkeiten unterwegs sind. Die Mehrheit fährt auch dort zwischen 120 und 140 km/h und oft lässt die Verkehrslage auch keine höheren Geschwindigkeiten zu.

Deshalb wollen wir Freie Demokraten Tempolimits ortsbezogen dort einführen, wo Menschen leben, die Unfallgefahr hierdurch vermindert und der Verkehrsfluss verbessert wird. Verstärkt wollen wir auf digitale Lösungen zur optimierten Verkehrslenkung setzen und so die CO2-Belastung weiter reduzieren.

Ich hoffe, ich konnte Ihrer Bitte um eine Stellungnahme zu Ihrer Zufriedenheit nachkommen.

Mit freundlichen Grüßen
Konstantin Kuhle

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