Wie erklären Sie den massiven Kampf (zumindest verbal durch Ihren Parteichef) gegen die Wärmepumpe in Anbetracht der massiven zu erwartenden Preissteigerungen für fossilen Energieträger?
Die kürzlich auch durch die CDU/CSU (richtigerweise) mitgetragene Erhöhung der CO2-Abgabe wird Öl- und Gasheizungen massiv verteuern. Dagegen werden Strompreise durch den Zubau erneuerbarer Endergieerzeuger sinken. Wollen Sie tatsächlich die Bürger nicht vor finanziellen Nachteilen schützen?

Sehr geehrter Herr B.,
ich erkenne diesen Wahlkampf "gegen die Wärmepumpe" nicht. Die CSU macht keinen Wahlkampf gegen einzelne Technologien, sondern für Technologieoffenheit. Die Wärmepumpe ist ein technisch ausgereiftes Heizungssystem, welches oft , aber eben nicht immer, Sinn macht. Wir stehen dafür nicht einseitig Technologien zu fördern, sondern das zu fördern, was dem Klima hilft.
Fossile Energieträger werden teurer, da haben Sie Recht. Ihre Aussage, dass Strompreise wegen dem Zubau der Eneuerbaren sinken, ist so pauschal nicht richtig. Dafür müssen Netzkapazitäten und Speichermöglichkeiten geschaffen werden. Das kostet mittelfristig erst einmal mehr Geld und braucht wegen der Umwandlung von Power to X noch einen größeren Zubau der Eneuerbaren. Daneben werden in Deutschland auf Grund des dreckigen Energiemixes (Stichwort Kohle) durch die CO2-Besteuerung die Strompreise zunächst noch einmal hoch bleiben. Zur Netzstabilisierung müssen nun erst einmal Gaskrafterwerke zugebaut werden, die perspektivisch mit Wasserstoff betrieben werden.
Wir stehen dafür, Klimaschutz und Marktwirtschaft zu verbinden. Nicht die Politik sollte vorschreiben, welche Technologie sich durchsetzt, sondern der Markt und der Verbraucher.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Konrad Körner