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Knut Gerschau
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Frage von Paul O. •

Wird mit Gazprom über die Lieferung der reparierten Gasturbine verhandelt?

Sehr geehrter Herr Gerschau,
seit dem Besuch von Bundeskanzler Scholz in Mühlheim/Ruhr gibt es weder in der Presse noch von Seiten der Politiker eine Äußerung zur Gasturbine, die nicht nach Russland geliefert wurde.
Ist es nicht die Aufgabe der Regierung, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, indem sie alles in ihrer Macht dafür tut, dass die Gasversorgung gewährleistet wird. Müssen dazu nicht intensive Gespräche mit Gazprom und Putin mit dem Ziel wieder aufgenommen werden, die Gasturbine wieder in Betrieb zu nehmen und die Gaslieferung über Nordstream1 zu ermöglichen?
Jetzt wird der wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands Putin in die Schuhe geschoben. Macht sich die FDP dafür stark, dass die Turbine zur Rettung der deutschen Wirtschaft wieder nach Russland geliefert wird?
Mit freundlichen Grüßen,
Paul O.

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Zu Recht hat Bundeskanzler Scholz Russland vorgeworfen, die Lieferung der in Mülheim/Ruhr lagernden Turbine für NordStream 1 zu blockieren. Sie ist jederzeit einsetzbar und kann geliefert werden. Dass Russland daran kein Interesse hat, zeigt sich schon daran, dass die Lieferungen über Nord Stream 1 mittlerweile komplett eingestellt wurden. Ich sehe keinen Sinn darin, hierzu Gespräche mit Gazprom und der russischen Regierung wieder aufzunehmen, diese Gesprächsangebote hat es von unserer Seite schon so oft gegeben. Es ist allzu offensichtlich, dass Wladimir Putin die Energieversorgung als unerklärte Kriegswaffe einsetzt, um Europa zu schwächen. Die Bundesregierung legt sehr viel Tempo vor, um bei der Gasversorgung von Russland unabhängig zu werden, wie die neu abgeschlossenen Lieferverträge mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und der schnelle Aufbau von Flüssiggasterminals an der deutschen Küste beweisen - ganz abgesehen von einer möglichst raschen Stärkung der Erneuerbaren Energien. Die zuständige Bundesnetzagentur hält die Lage zwar für angespannt, die Gasversorgung sei aber stabil und die Versorgungssicherheit weiter gewährleistet. Obwohl aus Russland viel weniger Gas fließt, als zugesagt, wird weiter eingespeichert. Der Füllstand der Gasspeicher liegt mittlerweile bei etwa 90 Prozent. Wir werden die deutsche Wirtschaft retten, auch ohne den russischen Diktator um Abnahme einer einsatzbereiten Turbine zu ersuchen.

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