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Knut Gerschau
FDP
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Frage von Stephanie K. •

Werden Sie dem Antrag 20/4886 der CDU/CSU Fraktion zu ME/CFS zustimmen?

Sehr geehrter Herr Gerschau,

Ich gehöre zu den mindestens 500.000 an ME/CFS erkrankten Menschen in Deutschland. Bei mir ist der Auslöser für diese Erkrankung die Corona Impfung gewesen.
Der zum Thema ME/CFS gestellte Antrag 20/4886 wurde, wie Sie sicher wissen, am 19.01.2023 im Bundestag diskutiert. Alle Fraktionen waren sich einig, dass dringend etwas passieren muss, um den Erkrankten zu helfen.
Ich würde gern wissen, ob Sie persönlich dem Antrag zustimmen werden?
Es ist wichtig das jetzt endlich nach vielen Worten für uns Betroffenen Taten folgen.
Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich freuen.
Vielen Dank und freundliche Grüße
S. K.

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Antwort von
FDP

Die neurologische Erkrankrung ME/CFS hat in der Politik viel Aufmerksamkeit gefunden.

Die Freien Demokraten haben bereits im Mai 2021 den Antrag „Spätfolgen der Corona-Erkrankung ernst nehmen – Long-COVID-Behandlungszentren etablieren“ initiiert und den Aufbau einer flächendeckenden interdisziplinären und standardisierten Diagnostik mit einem zentralen Therapieangebot gefordert. Dieser Bedarf besteht dezidiert auch beim Krankheitsbild Myalgische Enzephalomyelitis / Chronic Fatigue Syndrome.

Im Koalitionsvertrag der Ampelregierung ist festgehalten: Zur weiteren Erforschung und Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von Covid19 sowie für das chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS) schaffen wir ein deutschlandweites Netzwerk von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen.“

Die Liberalen haben zur Bekämpfung von ME/CFS klare Vorstellungen. Zu unseren Forderungen gehören eine Ausweitung der Forschung bezüglich ME/CFS, die Schaffung umfassender Datenpools, zusätzliche Behandlungskapazitäten beispielsweise durch Telemedizin und Reha-Kliniken sowie entsprechende Fort- und Weiterbildung des ärztlichen und pflegerischen Personals. Ebenso ist es notwendig, sowohl bei der Ärzteschaft als auch allgemein in der Öffentlichkeit ein stärkeres Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es sich bei ME/CFS um eine weit verbreitete, schwere Erkrankung handelt, die mehr als bislang im Mittelpunkt der gesundheitlichen Versorgung stehen muss.

Die Bundesregierung hat im Krankenhauspflegeentlastungsgesetz dem Gemeinsamen Bundesausschuss den Auftrag erteilt, Regelungen für eine verbesserte und zeitgerechtere Versorgung von Patienten mit dem Verdacht Long-Covid zu treffen. Ebenso wird der Gemeinsame Bundesausschuss von den Ampelfraktionen dazu aufgefordert, in seine künftigen Richtlinien auch für die von ME/CFS Betroffenen entsprechende Regelungen einzufügen.

Unser Ziel ist eine koordinierte und strukturierte Versorgung mit verbindlichen Mindestanforderungen an Diagnostik und Therapie. Die Liberalen unterstützen die von Interessen der Patientinnen und Patienten. Das Bundesgesundheitsministerium wird ME/CFS weiterhin im Blick behalten und auf eine zeitnahe Umsetzung der Aufträge an den Gemeinsamen Bundesausschuss achten.

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