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Frage von Hans Peter L. •

Frage an Klemens Kowalski von Hans Peter L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Der demographische Wandel und die wachsende Bedeutung des Ehrenamtes verlangen nach einer breiten öffentlichen Diskussion über die Zukunft unserer Gesellschaft. Was gedenken Sie zu tun, damit es hierzu auf kommunaler Ebene kommt?

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DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Lütjen-Dageförde,

danke für Ihre Frage.

Bürgerinnen und Bürger die sich ehrenamtlich engagieren verdienen Respekt. Das bezieht sich bspw. auf jedes Engagement im Jugendbereich bei Sport und pädagogischen Angeboten, Armutsbekämpfung, Altenbetreuung und Umweltschutz. Mit jeder ehrenamtlichen Tätigkeit wird ein Stück Aufgabe übernommen die nicht ausreichend oder gar nicht mehr staatlich organisiert bzw. betreut wird. Neben Respekt vor diesen Arbeiten müssen Ehrenämtler natürlich auch unterstützt werden.

Jede ehrenamtlich arbeitende Bürgerin und jeder Bürger arbeiten freiwillig. Sie opfern Freizeit, oft eigenes Geld und natürlich lässt man auch manchmal Nerven. Aber ehrenamtliches Engagement ist ein Teil privater Lebensführung und dient auch persönlicher Entwicklung und Einstellung. Da ich auch ehrenamtlich arbeite, weiß ich, dass man auch immer das Ziel verfolgt etwas zu verbessern oder anderen zu helfen. Hier möchte ich jedoch auch festhalten, dass es mir nicht darum geht Einzelpersonen zu fördern, sondern wenn, dann ganze Bewegungen, Vereine bzw. Initiativen.
Um ein Beispiel zu nennen: Die CDU/FDP-Landesregierung hat beispielsweise die finanzielle Förderung gerade im Umweltbereich für BUND, NABU, LBU und NVN eingestellt. Das verschlechtert natürlich die Arbeit aller Aktiven im Umweltschutz. Das ist ein Thema, wo sich DIE LINKE und ich mich eindeutig positionieren und einen Ausbau der Förderung fordern. Gerade weil sich der Staat zurückzieht, kein eigenes Personal und Material mehr finanziert, sind Aufgaben in den bereits oben genannten Bereichen für die Entwicklung einer Gesellschaft notwendig. Umwelt ist nur ein Punkt.
Eine weitere Form der Unterstützung ehrenamtlicher Tätigkeit sehen wir in der Möglichkeit und definitiv auch als Notwendigkeit in der Beteiligung entsprechender Verbände an der parlamentarischen Arbeit. Gesetzesvorhaben müssen mit denen besprochen werden die vor Ort arbeiten. Umweltverbände, Intiativen im Jugend- und Bildungsbereich müssen angehört werden, Ihre Kritik muss aufgenommen werden und Ihre Erfahrungen müssen in Gesetzen Eingang finden.
Eine demokratische Gesellschaft kann sich nur weiterentwickeln, wenn die Bürgerinnen und Bürger miterleben, dass Ihre Erfahrungen und Ihre Arbeit über den eigenen Wirkungskreis hinaus Veränderungen bewirken.

Wenn Sie Vorschläge und Ideen haben, um bspw. direkt in Buxtehude etwas verändern oder Einfluss auf die Tätigkeit des Buxtehuder Rates nehmen wollen, dann können Sie sich auch gerne an mich wenden. Ich sitze seit der Kommunalwahl in diesem Gremium und trage dort gerne Ideen hinein.

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2008!

Mit freundlichen Grüßen
Klemens Kowalski