Frage an Klaus Wallenstein von Wolfgang G. bezüglich Umwelt
An Rhein und Ruhr sind eine ganze Reihe neuer Kohlekraftwerke in Planung bzw. im Bau, die gigantische Dimensionen von bis zu 900 Megawatt und einen entsprechenden CO2-Ausstoß haben. Wie stehen Sie zu diesen Projekten und ihren Auswirkungen auf das Weltklima? In der öffentlichen Diskussion werden diese Kraftwerksneubauten in einen Zusammenhang mit der Zukunft des deutschen Steinkohlebergbaus gebracht. Es wird der Eindruck erweckt, als ob die neuen Kohlekraftwerke zur Sicherung von Arbeitsplätzen auf den Zechen führen würden. Welchen Standpunkt nehmen Sie zu dieser Argumentation ein und wie sehen Sie die Zukunft des Steinkohlebergbaus an Rhein und Ruhr?
Weitere Fragen an Klaus Wallenstein
(...) Bis in den kleinsten Bauernhof wird z.B. die Milchproduktion von den großen Handelsunternehmen diktiert. Im letzten Jahr mussten allein 4.000 kleine Milchviehbetriebe aufgeben, weil sie unter dem Diktat der niedrigen Erzeugerpreise Von 33 Cent pro Kilo Rohmilch bei eigenen Selbstkosten für Gebühren, Energie-, und Futtermittelpreise nicht überleben konnten. (...)
(...) Über Jahrhunderte haben die Kumpel das Leben und die Kultur an Rhein und Ruhr geprägt. Wenn wir uns heute gegen den geplanten Kahlschlag des Steinkohlenbergbaus wehren, dann geht es auch um den Erhalt einer Tradition und Lebensqualität, die in den Zechensiedlungen gewachsen ist. (...)
(...) Als Sprecher der Bergbaubetriebsgruppen der MLPD habe ich immer eine sehr konsequente Haltung dazu eingenommen. Ich war selber auf der Zeche Niederberg unter Tage tätig, die im Jahr 2000 geschlossen wurde. Diese Stilllegung haben wir nie akzeptiert, im Unterschied zu SPD und CDU hier vor Ort. (...)