Frage an Klaus Wallenstein von Ingrid D. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Wallenstein,
in Deutschland machen uns Bergarbeiterfrauen Massenentlassungen und Zechenschließungen Sorgen. Unserer Jugend wird die Zukunft geklaut. Was raten Sie uns Bergarbeiterfrauen, damit wir und unsere Familien eine lebenswerte Zukunft haben?
Sehr geehrte Frau Dannenberg!
Über Jahrhunderte haben die Kumpel das Leben und die Kultur an Rhein und Ruhr geprägt. Wenn wir uns heute gegen den geplanten Kahlschlag des Steinkohlenbergbaus wehren, dann geht es auch um den Erhalt einer Tradition und Lebensqualität, die in den Zechensiedlungen gewachsen ist. Dabei spielen die Frauen alles andere als eine duldende passive Rolle, auf denen die ganze Last des jahrelangen Abbaus der sozialen Errungenschaften lastet. Im 6-tägigen ruhrgebietsweiten Streik im März 1997 stärkten sie ihren Männern und Söhnen den Rücken, versorgten die Streikposten und organisierten die Solidarität in der Bevölkerung. Sie bilden auch heute einen unverzichtbaren Teil und sollten sich selbst am organisierten Kampf beteiligen. Dazu bietet die bundesweite Bergarbeiterbewegung "Kumpel für AUF" eine geeignete Form. Diese schließt ausdrücklich die Bergarbeiter und ihre Familien ein. Sie kämpft für eine lebenswerte Zukunft durch Erhalt der Arbeitsplätze und für eine 10prozentige Ausbildunsgquote im Bergbau, aber ebenso gegen den Ausverkauf und die Privatisierung des Bergarbeiterwohnungsbaus. Wer Kontakt zu dieser Bewegung sucht, kann sich gerne an mich wenden.