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Klaus-Peter Willsch
CDU
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Frage von Sascha M. •

Wann wird sich an der aktuellen Handhabung der Kindesentfremdung sich etwas ändern. Bei einer Trennung/Scheidung von Eltern födert der Staat mit viel Druck, dass Kinder bei der Mutter verbleiben.

Durch diese Tatsache, wird der Vater zum Zahlvater der gegen ein hohes Entgeld nur noch an Wochenenden seine Kinder sehen darf. Das stört stark die Bindung und ist nachgewiesen nicht förderlich für die Kinder auf EU Ebene wurde bereits festgestellt, dass diese Handhabung nur in Deutschland derat ungerecht ist.

Oben drauf kommt naoch, dass Vöter nach Düsseldorfer Tabelle viele viele Jahren ein Leben mit sehr wenig Geld leben müssen.Bei 2 Kindern ist mindestens 30% des Nettolohns als Kindesunterhalt zu zahlen.

Wird ihre Partei irgendwann eine Partei für den entsorgten Zahlvater?.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für Ihre Frage. Die Lebenswirklichkeit von Familien hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich gewandelt. Die hohe Scheidungsrate zeigt, dass die Bereitschaft, sich dauerhaft zu binden, in beklagenswertem Umfang abgenommen hat. Dies wirkt sich aus auf die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme für gemeinsame Kinder nach einer Trennung. Diese Entwicklungen müssen sich noch besser in den sorge-, unterhalts- oder auch verfahrensrechtlichen Regelungen widerspiegeln. Die entsprechenden Reformen wurden in der letzten Legislaturperiode von den federführenden Ressorts Justiz, Familie und Finanzen, also der SPD, verschleppt.

Maßgeblich für die Union ist bei allen Überlegungen die Wahrung des Kindeswohls, das im Mittelpunkt stehen muss. Oft  wird die gemeinsame Sorge am besten im sogenannten Wechselmodell verwirklicht. Die geteilte Sorge darf jedoch kein Selbstzweck sein. Wirklich „fair“ kann eine Lösung nur sein, wenn sie für das beteiligte Kind die richtige ist. Folglich müssen die gesetzlichen Bestimmungen in allererster Linie auf das Kindeswohl ausgerichtet sein. Bei all Ihrer Bitterkeit über Ihre persönliche Situation werden Sie dies auch teilen. Bei persönlicher ungerechter Behandlung durch Behörden sollten wir vom öffentlichen Raum in den persönlichen Austausch wechseln.

Die familienpolitische Agenda der links-gelben Koalition sieht soweit ersichtlich einen als „Fortschritt“ bezeichneten sehr weit reichenden gesellschaftlichen Umbau vor, der für uns als Union inakzeptabel ist. Dieser fängt an bei der Streichung des Werbeverbots für Abtreibungen in § 219a StGB und setzt sich im Elternschaftsrecht mit einer Öffnung des „kleinen Sorgerechts“ für bis zu vier Elternteile und der Auflösung des tradierten Verständnisses von Mutter- und Vaterschaft fort und endet in einer als „Verantwortungsgemeinschaft“ codierten Vielehe ohne Mengenbegrenzung. 

Sollten Sie ferner Interesse an meiner politischen Arbeit im Bundestag haben, empfehle ich Ihnen meinen Hauptstadtbrief. Anbei der Link zur Registrierung: Klaus-Peter Willsch MdB (klaus-peter-willsch.de)  

Mit freundlichen Grüßen

Klaus-Peter Willsch MdB

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