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Klaus-Peter Willsch
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Frage von Peter Q. •

Frage an Klaus-Peter Willsch von Peter Q. bezüglich Verkehr

Hallo Herr Wilsch,

es ist ja schön, das jetzt die Banken wieder mal Geld nachgeworfen bekommen. Und der Verkehr, der das Geld aufbringt, geht leer aus.
Ich wohne im Goldenen Grund an der B8. Bei uns zweigt auch noch eine Landstraße ab. Und die bergan. Tag für Tag eine Unmenge an PKW und LKW. Unmöglich, das Fenster aufzumachen oder sich im Sommer auf dem Balkon normal zu unterhalten. Wie wäre es, einige Millionen von den 500 Milliarden abzuzweigen und damit einige Dorfumgehungen zu werwirklichen? Denn die Menschen sollte man auch nicht vergessen.

Und die schweren Laster, die die Maut umgehen, werden auch jedes Jahr mehr.

Verkehrzählungen bringen nichts. Wenn in beiden Nachbarorten eine Umgehung notwendig ist, warum nicht ei uns?

Der Verkehr der durch unseren Ort rollt, hat zwei Zubringerstraßen. Gezählt wird an beiden Dorfeingängen. Und dort kommt jeweils nur die Hälfte der Fahrzeuge an. Im Ort jedoch mündet die eine in die andere und mitten durch das Ort fahren auf einmal sehr viele Fahrzeuge.

Gibt es irgendeine Möglichkeit. Eine Umgehung im Zuge der Wirtschaftsförderung schneller zu bauen?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Quirmbach,

die Verkehrslage in Niederbrechen ist mir aus eigener Erfahrung wohl bewusst. Anfang dieses Jahres habe ich mich bei einem Ortstermin auch noch einmal persönlich mit Vertretern der örtlichen Kommunalpolitik über die Notwendigkeit einer Verkehrsentlastung ausgetauscht. Leider ist die von Ihnen angebotene Lösung, "einige Millionen von den 500 Milliarden abzuzweigen" nicht realistisch. Wenn dem so wäre, würden meine Kollegen und ich bereits mit den diversen Umgehungsprojekten unserer Wahlkreise beim Bundesverkehrsministerium vorstellig geworden sein. Im Bundesverkehrswegeplan befinden sich allein 14 Umgehungsprojekte meines Wahlkreises. Bundesweit geht es um hunderte Verkehrsprojekte zur Entlastung einzelner Kommunen. Um diese Vielzahl von Projekten ordnungsgemäß zu bearbeiten, gibt es klare Regelungen, wie Planungsschritte verlaufen müssen, welche Institutionen angehört und berücksichtigt werden müssen sowie wann mit dem Bau einer Umgehung begonnen werden kann.

Die Verkehrsprobleme Niederbrechens und deren Lösung werden insbesondere durch die Topographie erschwert. Wie Sie wissen, hat das Emsbachtal im Bereich der Gemarkung Niederbrechen seine engste Stelle. Derzeit befindet sich die Ortsumgehung Niederbrechen im weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplans. D.h., dass eine "große" Lösung leider noch auf sich warten lassen wird. Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums läuft derzeit eine Umweltverträglichkeitsuntersuchung. Bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans werde ich mich dafür einsetzen, dass das Projekt in den so genannten "vordringlichen Bedarf" aufgenommen wird, um damit der Realisierung einen Schritt näher zu kommen.

Ein wenig Abhilfe würde aus meiner Sicht die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs an der Bundesstraße 8 liefern, welche ja nun auch schon seit längerer Zeit diskutiert wird. Das Amt für Straßen- und Verkehrswesen Dillenburg befindet sich derzeit in der Planung, wie diese Problematik gelöst werden könnte. So würden zumindest die langen Rückstauungen in die Ortsmitte von Niederbrechen verhindert.

Aus Ihrer Beschreibung nehme ich an, dass Sie in der Gegend um die Villmarer Straße wohnen. Ich kann mir gut vorstellen, welchen Belastungen Sie dort ausgesetzt sind. Problematisch wird es hier, da die beiden Landesstraßen L 3022 und L 3365 die einzige Anbindung an ein weitreichendes Hinterland darstellen und auch hier durch die Tallage des Ortes und die sich damit ergebende Gefällstrecke keine einfachen technischen Lösungen herbeigeführt werden können. Wie die Chancen auf eine Realisierung einer Umgehungslösung für diesen Bereich stehen, wage ich an dieser Stelle nicht vorherzusagen.

Abschließend noch ein kleiner Hinweis zum Thema Finanzkrise. In meinem aktuellen Hauptstadtbrief habe ich mich ausführlich mit der Finanzmarktkrise befasst und meine Position zu dieser Thematik deutlich gemacht. Der Umfang dieser Darstellung würde den hier gebotenen Rahmen übersteigen. Bei Interesse können Sie den Hauptstadtbrief auf meiner Homepage www.klaus-peter-willsch.de abrufen. Selbstverständlich sende ich Ihnen das Dokument auch gerne zu, wenn Sie mir Ihre Kontaktdaten in einer Nachricht an mein Büro (Email-Adresse: klaus-peter.willsch@bundestag.de) mitteilen.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Peter Willsch MdB

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