Frage an Klaus-Peter Willsch von Hans R. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Willsch,
ist Ihnen bekannt das Griechenland über große Erdöl- und Erdgasvorkommen auf ihrem Hoheitsgebiet im Mittelmeer verfügen soll ?
Wenn dies der Fall ist,wovon ich ausgehe,warum werden diese Vorkommen Nicht von griechischen und europäischen Firmen erschlossen.
Griechenland wäre das einzige Land in Europa welches in kürzester Zeit seine Schulden zurück zahlen könnte und Europa hätte eine zuverlässige und von Russland und den arabischen Ländern unabhängige Versorgung !
Wenn aber die bisherige Politik(IWF)weiter betrieben wird,werden es US-amerikanische Konzerne sein die sich diese Sahnestücke für billiges Geld und zum Nachteil von Griechenland und Europa an Land ziehen.
Eine der Ersten Forderungen von IWF (Treuka)war die Reduzierung der Behörde welche für die Genehmigungen für Förder-und Schürfrechte vergibt und dies auf ein Maß der nicht mehr Arbeitsfähigkeit.
Ein Schelm der etwas böses denkt !!!!!
Sehr geehrter Herr Rink,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ich hatte bereits bei der „Zypernrettung“ 2013 die Verpfändung von Gasreserven ins Spiel gebracht. Damals forderte ich: „Skandalös ist es aber, dass in der ganzen Diskussion um den Bail-out für Zypern noch nie die Forderung auf den Tisch gelegt wurde, die Einnahmen aus den zypriotischen Gasvorkommen an die potentiellen Geldgeber zu verpfänden. Diejenigen Länder, die von der Konzessionsvergabe an ihre teils staatlichen Energiekonzerne profitieren, sollen sich auch um den Bail-out kümmern!“
Aufgegriffen wurde es leider nicht. Griechenland wird irgendwann anfangen, sein Gas zu fördern. Ob das ein europäischer oder US-amerikanischer Konzern macht, ist dabei prinzipiell egal. Ich bezweifle aber, dass wir davon in Form eines „Freundschaftspreises“ o. ä. profitieren werden. Es geht auch anders: Mexiko hatte 1995 zum Beispiel als Gegenleistung für einen fünfzig Milliarden US-Dollar schweren Kredit zukünftige Gewinne aus Erdölexporten an die USA verpfändet.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Peter Willsch MdB