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Klaus-Peter Willsch
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Frage von Marcus K. •

Frage an Klaus-Peter Willsch von Marcus K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Willsch!
Ich möchte erneut das Thema Verkehr im Landkreis Limburg/Weilburg ansprechen. Ich bin Pendler und fahre jeden Tag von Villmar nach Wiesbaden. Nach meiner Meinung lässt sich die Verkehrssituation im Raum Niederbrechen / Lindenholzhausen nur mit dem Begriff "katastrophal" bezeichnen. Auf ca. 7km Bundesstraße zwischen Niederbrechen und dem ICE-Bahnhof kommen ein beschrankter Bahnübergang und fünf voneinander unabhängig geschaltete Ampelanlagen (davon vier auf ca. 1km konzentriert). Die Staus in und um Lindenholzhausen sind für Pendler und Anwohner eine Belastung. Die Ansiedlung eines Getränkegrosshandels in Niederbrechen, dessen langsamfahrende LKWs den ein oder anderen Autofahrer schon zur Verzweiflung gebracht haben mögen, hat die Situation sicherlich nicht entspannt. Die Umwandlung eines Teiles der Jahnstraße in Niederbrechen in eine Einbahnstraße mag den lokalen Politikern die Wählerstimmen der Anwohner gebracht haben. Aber unzweifelhaft hat auch diese Maßnahme zu einer Verschärfung der Situation für Pendler geführt. In meinen Augen ist noch nicht einmal der Ansatz eines Verkehrskonzeptes für die Orte im Goldenen Grund zu erkennen. Denkansätze für eine durchgehende Verbindung zwischen den Bundestraßen B8 und B417 im Bereich Niederbrechen/Werschau/Neesbach gibt es meines Wissens nach nicht. Kurzfristig zu realisierende Lösungsansätze, die einem verkehrstechnischen Laien in den Sinn kommen, wie z.B. der Ausbau der A3 Behelfsausfahrt Niederbrechen scheinen nicht zu existieren. Welche konkreten Aktionen unternehmen Sie und Ihre Partei um diese Zustände schnellstmöglich zu beseitigen? Welchen Ausblick können Sie den Tausenden von betroffenen Pendlern geben? Für Ihre Stellungnahme danke ich Ihnen schon jetzt.

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Sehr geehrter Herr Kreckel,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Bereits 2008 habe ich bei Abgeordnetenwatch eine Anfrage zur Verkehrssituation in Brechen beantwortet: http://www.abgeordnetenwatch.de/klaus_peter_willsch-650-5562--f153918.html#q153918

Im Zuge der B 8 ist eine Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs Niederbrechen aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens am Knotenpunkt „Berger Kirche“ B 8 / L 3022 vorgesehen. Eng damit verbunden ist die Verlegung der Ortsdurchfahrt der B 8.

Im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsstudie wurde hierzu eine Raumanalyse erstellt und verschiedene Lösungsvarianten entwickelt. Im nächsten Schritt ist zur Festlegung einer Vorzugsvariante ein Variantenvergleich mit zugehöriger Wirkungsprognose zu erarbeiten, bevor eine Anhörung der Träger öffentlicher Belange erfolgen kann. Ich stehe in der Angelegenheit in engem Kontakt mit dem Bürgermeister der Gemeinde Brechen sowie zum Hessischen Ministerium für Verkehr, Wirtschaft und Landesentwicklung (HMVWL).

Sie haben ebenfalls die Verkehrssituation in Lindenholzhausen angesprochen. Hier ist ebenfalls eine Ortsumgehung in Planung. Hier stehen die Voruntersuchung kurz vor dem Abschluss. Voraussichtlich noch im Herbst 2010 soll nach Abschluss der Gesamtabwägung dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) eine Vorzugsvariante vorgeschlagen werden. Nach dessen Zustimmung kann mit der Erarbeitung des straßentechnischen Entwurfs, des so genannten Vorentwurfs, einschließlich der landschaftspflegerischen Begleitplanung begonnen werden.

Mir wäre es auch lieber, wenn alles schneller ginge. Aber dies liegt leider nicht in meiner Gewalt. Auch wenn ich mich bei der Diskussion um Stuttgart 21 bisher nicht zu Wort gemeldet habe, so verstehe ich einen Vorwurf der S21-Gegner nicht: Man habe heimlich, über Nacht mit dem Bau begonnen, ohne, dass es die Bürger vorher gewusst hätten. Sie sehen hier exemplarisch und haben es leider schon am eigenem Leib erfahren, wie lange solche - auch schon verhältnismäßig kleine - Projekte in Planung sind. Ich würde mir wahrhaft wünschen, einmal in Bezug auf die vielen notwendigen Ortsumgehungen in meinem Wahlkreis "von den Baggern überrumpelt" zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus-Peter Willsch MdB

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